Neu-Ulm: Kontroversen um neue Blitzeranlagen – Anwohner sind empört!

Neu-Ulm: Kontroversen um neue Blitzeranlagen – Anwohner sind empört!

Memminger Straße, 89231 Neu-Ulm, Deutschland - Die Stadt Neu-Ulm hat kürzlich einen Schritt unternommen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Einführung zweier neuer Blitzeranlagen sorgt nicht nur für Aufsehen, sondern auch für hitzige Diskussionen unter den Anwohnern. Eine neue mobile Blitzeranlage, die in einem Fahrzeug installiert ist, soll ab der zweiten Hälfte des Monats August ihren Dienst tun. Diese Anlage, bekannt als „Simba“, kommt mit einem Preis von etwa 270.000 Euro und wird an bis zu 27 verschiedenen Standorten im Stadtgebiet eingesetzt, darunter Baustellen, Schulen, Kindergärten und Altenheime. Der Einsatz der mobilen Anlage ist dabei nicht auf einen festen Standort beschränkt, das Fahrzeug wird flexibel im Stadtgebiet positioniert, was die Kontrolle insbesondere an gefährdeten Stellen optimiert.

Die neu installierten stationären Blitzersäulen in der Memminger Straße, die eine Investition von 138.000 Euro darstellten, wurden jedoch von den Anwohnern kritisch betrachtet. Viele empfinden die Standorte als problematic, weil sie sich inmitten eines Wohngebiets befinden. Die Stadtverwaltung argumentiert, dass die Blitzersäulen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit notwendig seien, da sie rund um die Uhr aktiv und in der Lage sind, Verstöße gegen Tempolimits und andere Verkehrsregeln zu ahnden, wie sos-verkehrsrecht.de erklärt.

Ein Blick auf die neuen Blitzer

Die Blitzeranlagen in Neu-Ulm sollen nicht nur Fahrer zur Einhaltung der Geschwindigkeitslimits anregen, sondern auch finanzielle Rückflüsse für die Stadt generieren. Dank der Änderungen im Bußgeldkatalog von November 2021 sind die Bußgelder für Geschwindigkeitsübertretungen innerorts gestiegen. So kostet ein Verstoß von mehr als 16 km/h bereits 70 Euro, und bei einer Überschreitung von 21 km/h gibt es einen Punkt in Flensburg.

Die Stadtverwaltung plant jährlich Einnahmen von etwa 275.000 Euro auf diese Weise, was nach Einschätzung der Verantwortlichen einen jährlichen Überschuss von etwa 170.000 Euro ab dem zweiten Jahr bringen könnte. Um diese Zahlen zu realisieren, mussten auch zwei neue Mitarbeiter eingestellt werden, die sich um die Verarbeitung der aus den Blitzeranlagen resultierenden Vorgänge kümmern.

Die Technik hinter den Blitzern

Die neuen Anlagen nutzen unterschiedliche Technologien, um Geschwindigkeitsübertretungen präzise zu messen. Stationäre Blitzer sind in der Regel rund um die Uhr aktiv, außer sie sind defekt oder nur zu festgelegten Zeiten betriebsbereit. Sie können nicht nur Geschwindigkeitsüberschreitungen erfassen, sondern auch Verstöße wie das Überfahren roter Ampeln oder das Fahren mit zu geringem Abstand. Verschiedene Technologien kommen zum Einsatz: Piezosensoren, Induktionsschleifen, Radarwellen und sogar Laserstrahlen sind gängige Methoden zur Verkehrsüberwachung, wie sos-verkehrsrecht.de beschreibt.

Die Diskussion über die Blitzer in Neu-Ulm zeigt deutlich, dass es bei der Verkehrssicherheit um mehr geht als nur um die Einhaltung von Vorschriften. Die betroffenen Anwohner fühlen sich durch die neuen Maßnahmen unter Druck gesetzt, während die Stadtverwaltung auf die Notwendigkeit von Sicherheit im Straßenverkehr verweist. Ob sich die Maßnahmen schließlich auszahlen werden, bleibt abzuwarten, doch eines ist sicher: „Simba“ und die stationären Blitzer könnten das Gesicht von Neu-Ulm in der Verkehrssicherheit nachhaltig verändern, zumindest wenn es nach den Plänen der Stadt geht.

Details
OrtMemminger Straße, 89231 Neu-Ulm, Deutschland
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