Ulmer Nester bieten Obdachlosen während des Winters Schutz und Hilfe

Ulmer Nester bieten Obdachlosen während des Winters Schutz und Hilfe

Am Montag, den 10. November, ist es wieder so weit: Die sogenannten Ulmer Nester am Karlsplatz und am Alten Friedhof öffnen ihre Türen und bieten obdachlosen Menschen in der kalten Jahreszeit einen sicheren Rückzugsort. Diese innovativen Schlafkapseln, die vor allem für jene gedacht sind, die in kein Übernachtungsheim gehen können oder wollen, sind ein wertvoller Baustein im Angebot der Ulmer Wohnungslosenhilfe.

Diese Nester, die erstmals im Winter 2019 eingeführt wurden, haben sich seit 2021 im neuen Design bewährt. Von Holz wurde auf pulverbeschichtete Stahlplatten umgestellt, und anstelle der früheren Luke haben die Kapseln jetzt eine klassische Tür. Diese sorgt nicht nur für ein verbessertes Gefühl von Sicherheit, sondern ermöglicht es den Nutzern auch, die Kapsel von innen abzuschließen – ein Aspekt, der sehr geschätzt wird. Sensoren an den Kapseln informieren den Caritasverband Ulm/Alb-Donau, wenn die Nester genutzt werden, sodass Mitarbeiter am nächsten Morgen die Gäste aufsuchen können und über weitere Hilfsangebote informieren können.

Unterstützung in der kalten Jahreszeit

In den vergangenen Jahren haben die Ulmer Nester 44 Personen in diesem Winter Schutz geboten, was einer Auslastung von etwa 60 Prozent entspricht. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Anzahl der Übernachtungen leicht zurückgegangen, was möglicherweise an den milderen Temperaturen im Dezember liegt. Die Nester sind ein Teil eines umfangreichen Unterstützungsangebots in Ulm, zu dem auch ein Übernachtungsheim, eine Tagesstätte und ein Kältebus gehören.

Ein weiterer Pluspunkt der Nester ist, dass sie auch für Personen mit Hunden geeignet sind, die eine Trennung von ihren neuen Freunden vermeiden möchten. Die Reinigungsfirma Barz unterstützt die Initiativen auf Spendenbasis, was zeigt, wie stark das soziale Engagement in der Region ist.

Innovative Konzepte in Ulm

Die wiederkehrenden Ulmer Nester stehen nicht allein. Immer wieder werden neue Ideen und Konzepte in Ulm entwickelt, um den Bedürfnissen von Wohnungslosen gerecht zu werden. Erfolgreiche Verhandlungen haben in diesem Jahr beispielsweise auch zu zusätzlichen geschützten Übernachtungsmöglichkeiten in Parkhäusern geführt. Diese Initiativen zeigen, wie wichtig die Vorbeugung gegen Kälte und Erfrierung in der Stadt ist.

Allen, die in die Ulmer Nester kommen, wird nicht nur ein warmer Platz zum Übernachten geboten, sondern auch die Möglichkeit, nach dem Schlafen einen warmen Tee zu genießen und persönliche Gespräche zu führen. Norman Kurock von der Caritas Ulm/Alb-Donau ist jeden Morgen im Einsatz, um die Gäste zu betreuen und mit Informationen über die vielfältigen Hilfsangebote zu versorgen.

Zusammengefasst sind die Ulmer Nester ein leuchtendes Beispiel für sozialen Zusammenhalt und Kreativität im Umgang mit gesellschaftlichen Herausforderungen. Weitere Informationen über die Nester und deren Angebote können auf den Webseiten der Augsburger Allgemeinen und der Schwäbischen Zeitung nachgelesen werden. Es bleibt zu hoffen, dass diese wertvollen Nester auch in den kommenden Jahren weiterhin Bestand haben und ihren Nutzern Schutz und Sicherheit bieten können.