Solidarität für Armutsbetroffene: Tafel-Aktion begeistert Hannover!

Neuburg-Schrobenhausen: Bericht über Tafeln in Deutschland, Armut und Solidarität, abgeschlossen mit einer Veranstaltung in Hannover.

Neuburg-Schrobenhausen: Bericht über Tafeln in Deutschland, Armut und Solidarität, abgeschlossen mit einer Veranstaltung in Hannover.
Neuburg-Schrobenhausen: Bericht über Tafeln in Deutschland, Armut und Solidarität, abgeschlossen mit einer Veranstaltung in Hannover.

Solidarität für Armutsbetroffene: Tafel-Aktion begeistert Hannover!

Im Zeichen der Solidarität fand heute der Abschluss des Bundestreffens der Tafeln in Hannover statt. An dieser zentralen Veranstaltung, die unter dem Motto „Lange Tafel“ stand, nahmen mehrere hundert Menschen teil, um gemeinsam ein Zeichen gegen Armut zu setzen. Die Tafeln, ein Backbone der sozialen Unterstützung in Deutschland, haben den Aufruf zur Solidarität mit armutsbetroffenen Menschen erneuert. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay betonte in seiner Rede die Wichtigkeit einer solidarischen Gesellschaft und wies darauf hin, dass Armut viele Menschen in Deutschland betrifft. So berichtete Brennessel, dass die Lage sich in den letzten Jahren verschärft hat und immer mehr Menschen auf die Tafeln angewiesen sind.

Wie alarmierend die Situation tatsächlich ist, zeigt eine aktuelle Zahl: Rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland nehmen regelmäßig Lebensmittel von der Tafel in Anspruch. Dies ist ein Anstieg von durchschnittlich 50 Prozent, ein direkter Einfluss der Inflation und der geopolitischen Krisen, erläutert Deutschlandfunk. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind offensichtlich, und viele Bürger sind sich des Ausmaßes von Armut in Deutschland gar nicht bewusst.

Die Realität der Armut in Deutschland

Armut mag in einem reichen Land wie Deutschland paradox erscheinen, aber sie bleibt ein zentrales Problem. Der Anteil der Bevölkerung, der von relativer Armutsgefährdung betroffen ist, liegt 2023 bei 16,6 Prozent. Dies bedeutet, dass viele Menschen mit weniger als 60 Prozent des medianen Einkommens von 1.247 Euro im Monat auskommen müssen. Besonders betroffen sind vulnerable Gruppen wie Kinder und ältere Menschen, wo der Anteil der armutsgefährdeten über 65-Jährigen auf alarmierende 18,1 Prozent steigt, wie Statista darlegt.

Der Umgang mit Armut wird durch ein System finanzieller Hilfeleistungen wie das Bürgergeld unterstützt, welches seit Anfang 2023 das alte Arbeitslosengeld II ersetzt. Es soll sicherstellen, dass hilfebedürftige, erwerbsfähige Menschen nicht unter die Räder geraten. Im Jahr 2023 gab es rund 5,5 Millionen Bürgergeld-Empfänger, die auf eine monatliche Grundsicherungsleistung von 563 Euro angewiesen sind. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit des Themas.

Der Grund für die steigende Armut kann vielfältig sein. Kündigungen durch Vermieter sind häufige Ursachen für den Verlust des Wohnraums, was nicht nur Mangelernährung, sondern auch gesundheitliche und soziale Isolation zur Folge hat. Dazu kommt, dass die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland 2022 bei geschätzten 607.000 Personen lag, was die Notwendigkeit von Initiativen wie den Tafeln erneut unterstreicht.

Heute also zeigt sich erneut, dass der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft wichtiger ist denn je. Die Tafeln fordern uns auf, unsere Augen für das Problem zu öffnen und Solidarität mit denen zu zeigen, die dringend Unterstützung benötigen. Es liegt an uns allen, Verantwortung zu übernehmen und ein Zeichen gegen Armut zu setzen. Schenken wir den Betroffenen unser Ohr und unsere Hand – denn gerade in schwierigen Zeiten müssen wir zusammenhalten.