Junger Zuchtleiter Irlbacher bringt frischen Wind in die Milchviehzucht!

Junger Zuchtleiter Irlbacher bringt frischen Wind in die Milchviehzucht!
Im Herzen Bayerns gibt es frische Veränderungen in der Rinderzucht. Der Rinderzuchtverband Oberpfalz (RZO) hat mit Lukas Irlbacher einen neuen staatlichen Zuchtleiter. Der erst 27-Jährige aus dem Landkreis Schwandorf konnte am 1. August seine Ernennungsurkunde aus den Händen von Dr. Christoph Härle, dem Referatsleiter im bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (STMELFT), entgegennehmen. Da sieht man gleich, dass hier junge Köpfe Volldampf geben!
Irlbacher tritt die Nachfolge von Dr. Thomas Nibler an, der nun das Amt des Behördenleiters am AELF Cham übernommen hat. Als Zuchtleiter ist Irlbacher verantwortlich für die Planung, Umsetzung und Überwachung der Milchviehzucht in der Oberpfalz – eine Aufgabe, die ihn nicht nur fordert, sondern auch neue Perspektiven für die Region bringen kann.
Hintergrund und Expertise
Doch wer ist dieser Lukas Irlbacher? Er wuchs auf einem Milchvieh- und Zuchtbetrieb auf; sein Vater ist sogar Beirat im RZO. Mit einem Masterstudium in Agrarwissenschaften von der TU München und dem erfolgreichen Abschluss seines Referendariats im Jahr 2022 bringt Irlbacher eine fundierte Ausbildung mit. Das Staatsexamen im Frühjahr 2024 hat er ebenfalls gemeistert. Zuletzt war er als Berater am AELF Tirschenreuth-Weiden tätig und lehrte an der Höheren Landbauschule Weiden-Almesbach. Da hat jemand ein gutes Händchen für die Zucht!
Behördenleiter Helmut Melchner lobte Irlbachers umfangreiche Kenntnisse und betonte die Bedeutung seiner Rolle. Als Zuchtleiter umfasst seine Arbeit unter anderem die Entwicklung von Zuchtzielen, die Auswahl und Bewertung von Zuchttieren sowie die enge Zusammenarbeit mit Züchtern und anderen Organisationen. Die Ziele sind klar umrissen: eine leistungsfähige, gesunde und wirtschaftliche Milchviehhaltung in der Region.
Nachhaltige Zuchtprogramme und Tierwohl
Ein zentraler Aspekt von Irlbachers Arbeit wird die Zucht des Fleckviehs sein, das nicht nur für seine Milchleistung, sondern auch für seine Fleischqualität bekannt ist. Das Zuchtprogramm fokussiert sich auf die Doppelnutzung von Milch und Fleisch und legt großen Wert auf Robustheit und Fitness der Tiere. Der ökonomische Gesamtzuchtwert definiert die Ziele in Bezug auf das Rasseprofil, was bedeutet, dass Milch-, Fleisch- und Fitnessmerkmale in einem ausgewogenen Verhältnis stehen müssen. Ziel ist es, die Lebensleistung der Tiere zu steigern und die Fitness- und Gesundheitsmerkmale zu verbessern, damit die Tiere möglichst lange gesund bleiben und eine mittlere Lebensleistung von über 30.000 kg Milch erreichen.
Die Entwicklungen in der bayerischen Rinderzucht stehen zudem nicht allein im Fokus des RZO. Der Fleischrinderverband Bayern e.V. mit rund 1.000 Mitgliedsbetrieben ist ebenfalls ein aktiver Akteur in diesem Bereich. Die Geschäftsstelle in Ansbach ist bereits seit 1997 Zentrum der bayerischen Fleischrinderzucht und bietet zahlreiche Veranstaltungen vom Zuchtviehmarkt bis hin zu Tierschauen und Fortbildungen an. Auch hier wird viel Herzblut in die Arbeit gesteckt, um die Zucht und das Wohl der Tiere voranzubringen.
Mit Lukas Irlbacher an der Spitze darf man also gespannt sein, wie sich die Milch- und Fleischproduktion in der ganzen Region weiterentwickelt. Da liegt definitiv was an für die heimische Landwirtschaft!
Weitere Informationen zur Rinderzucht und den neuesten Entwicklungen finden Sie auf den Webseiten des Rinderzuchtverbands Oberpfalz oberpfalz24.de, des Fleckviehzuchtprogramms rinderzucht-bb.de und des Fleischrinderverbands Bayern fvb-bayern.de.