Bunt und segensreich: CSD Nürnberg feiert Vielfalt und Zusammenhalt!
Erfahren Sie alles über den CSD Nürnberg am 13.08.2025, mit bunten Aktionen, Segnungen und einem Straßenfest für Vielfalt und Toleranz.

Bunt und segensreich: CSD Nürnberg feiert Vielfalt und Zusammenhalt!
Am vergangenen Samstag, dem 9. August, herrschte in Nürnberg bunte Stimmung im Rahmen des Christopher Street Day (CSD), wo zwischen 10.000 und 15.000 Menschen zusammenkamen, um für Vielfalt, Toleranz und die Rechte von LSBTIQ+ Personen einzutreten. Das Motto der Evangelischen Jugend in Bayern „Die Welt ist bunt – Gott sei Dank!“ spiegelte sich in der festlichen Atmosphäre wider, die von einem mit Luftballons, Wimpeln und einem großen Regenbogen geschmückten Truck begleitet wurde. Teilnehmer aus Nürnberg, Fürth und Erlangen waren anwesend, darunter auch die engagierte Friederike, die eine Fußgruppe mit Bollerwagen und Segenskärtchen organisierte und dabei viel Freude verbreitete.
Zur musikalischen Untermalung der Veranstaltung wurde eine Playlist zusammengestellt, die unter anderem den Song „Für immer Frühling” von Soffie enthielt. Slogans wie „Separate trash, not people“ und „Love is a terrible thing to hate“ zierten Plakate und machten auf wichtige Themen aufmerksam. Der Teilnehmer Sascha betonte die Notwendigkeit der Sichtbarkeit der queeren Community, insbesondere in Zeiten, da Übergriffe und Diskriminierung gegen queere Menschen wieder zunähmen.
Ein Zeichen für Solidarität
Die Organisation hinter dem CSD, unter der Leitung von Daniela Schremser, Dekanatsjugendreferentin der Evangelischen Jugend Nürnberg, gewährte einen Einblick in die Vielfältigkeit der Kirche. Während des Events kam es zwar zu einer kleinen Störaktion von rechten Gruppierungen gegen Ende der Demo, doch die Atmosphäre blieb überwiegend friedlich und einladend. Das Event endete gegen 14:30 Uhr am Kornmarkt und wurde von einem Straßenfest mit Infoständen, Bühnenprogramm und Politdiskussionen abgerundet.
Ein besonderes Highlight war das Angebot der Rummelsberger Diakonie unter dem Motto „Segen to go“, das die spirituelle Auszeit der Veranstaltung unterstrich. Im Zelt am Kornmarkt empfingen die Diakone Torben Schultes und Peter Barbian die Besucher und boten persönliche Segnungen für Glück, Kummer, Liebe und Leben an. Peter Barbian und seine Kollegen lieferten sich inspirierende Gespräche mit den Anwesenden und schufen eine herzliche Atmosphäre, die mit pastellfarbenen Luftballons geschmückt war.
Vielfalt in der Gemeinde
Wie die Rummelsberger Diakonie betont, sind alle willkommen, unabhängig von ihrem Beziehungsstatus, ihrer Religionszugehörigkeit oder sexuellen Orientierung. Diese Unterstützung für diverse Lebensweisen zeigt sich nicht nur während des CSD, sondern auch in den alltäglichen Arbeitsfeldern der Diakonie, die über 370 Dienste und Einrichtungen in Bayern betreibt. Ihr Team von mehr als 6400 Mitarbeitenden repräsentiert 88 Nationen und 35 verschiedene Glaubensrichtungen.
Nebeneinander besteht der CSD auch als Plattform für die politischen Anliegen der queeren Community. Über die CSD-Kampagne „Nie wieder still!“, die bis Oktober läuft, wird an die Entscheidung erinnert, Homosexualität 1990 aus der Liste der psychischen Krankheiten zu streichen. Diese Bewegung gemahnt daran, dass trotz Fortschritten die Diskriminierung und Gewalt gegen queere Menschen anhaltende Themen sind. Um so wichtiger sind Veranstaltungen wie der CSD, die dazu einladen, solidarisch und sichtbar zu bleiben.
Die bunte Feier in Nürnberg zeigt einmal mehr: Die Gemeinschaft ist stark, und die Kirche stellt sich klar für Vielfalt und gegen Diskriminierung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische und gesellschaftliche Lage weiterentwickelt, doch der Schrecken der Stille hat keine Chance in einer Welt, die sich für die Gleichwertigkeit aller einsetzt.
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