Neuer Kreisverkehr ersetzt Todeskreuzung – Sicherheit für Jengen!

Neuer Kreisverkehr ersetzt Todeskreuzung – Sicherheit für Jengen!
Am kommenden Mittwoch, dem 20. Juni 2025, starten die Bauarbeiten für einen neuen Kreisverkehr an der infamous „Todeskreuzung“ bei Jengen. Bürgermeister Ralf Neuner zeigt sich erleichtert über den bevorstehenden Umbau und betont die Notwendigkeit dieser Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Hintergrund ist die besorgniserregende Unfallstatistik: In den letzten drei Jahren kam es an der Kreuzung der Kreisstraßen OAL 15 und OAL 17 zu neun Unfällen, darunter zwei Schwer- und fünf Leichtverletzte. Diese Unfälle wurden oft durch Verstöße gegen die geltende Stoppstelle verursacht, was die Dringlichkeit des Projekts verdeutlicht. Frühere verkehrliche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit hatten, bedauerlicherweise, keinen nachhaltigen Erfolg.
Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf etwa 680.000 Euro, wobei rund 440.000 Euro aus Fördermitteln des Freistaats Bayern bereitgestellt werden. In den letzten Jahren gab es an der Kreuzung Glück im Unglück – einen Todesfall vermieden die beiden Fahrbahnen bisher, trotz der Sorge um die Verkehrssicherheit.
Umleitungen und Bauzeit
Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis zum 14. August 2025 andauern. Während dieser Zeit wird der Verkehr umgeleitet. Autofahrer, die von Jengen aus nach Weinhausen wollen, müssen über die St 2035 und OAL 16 fahren. Für die Verbindung nach Ketterschwang führt die Umleitung über die Kardinalstraße und mehrere andere Straßen, inklusive St 2035 und St 2055. An dieser Stelle sollten die Fahrzeugführer auch darauf achten, dass wetterbedingte Anpassungen der Sperrzeit möglich sind. Eine aktuelle Verkehrszählung hat ergeben, dass täglich rund 2.118 Fahrzeuge an der Kreuzung unterwegs sind.
Ein Blick auf die Verkehrssicherheit
Die Entscheidung für den Umbau der „Todeskreuzung“ ist vor dem Hintergrund der allgemeinen Verkehrssituation in Deutschland zu sehen. Laut Statista gab es im Jahr 2023 etwa 2,5 Millionen Straßenverkehrsunfälle in Deutschland. Ein wesentlicher Teil dieser Unfälle betrifft Sachschäden, während die Zahl von Unfällen mit Personenschäden konstant geblieben ist. Es zeigt sich, dass die häufigsten Ursachen bei ungenügendem Abstand, nicht angepasster Geschwindigkeit und Fahren unter Alkoholeinfluss liegen.
Ein Teil der Strategie zur Verkehrssicherheit ist die „Vision Zero“, die darauf abzielt, bis 2050 keine Verkehrstoten mehr zu verzeichnen. In diesem Sinne sind die aktuellen Umbauarbeiten an der Kreuzung ein Schritt in die richtige Richtung. Besondere Aufmerksamkeit gilt zudem den Entwicklungen bei E-Bikes und E-Scootern, die in den letzten Jahren vermehrt in Unfälle verwickelt sind.
Die neue Maßnahme in Jengen könnte somit nicht nur die Sicherheit an dieser kritischen Kreuzung erhöhen, sondern auch ein Teil einer umfassenderen Strategie zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in der Region darstellen. Die Anlieger der Kreuzung haben den Grunderwerb bereits problemlos abgeschlossen, was dem Fortschritt des Projektes zugutekommt.
Die statistikbasierten Prognosen und Analysen, die auf den Informationen von Destatis basieren, werden auch in den nächsten Monaten und Jahren unumgänglich sein, um die Verkehrssituation in Deutschland weiterhin zu verbessern und notwendige Maßnahmen zu entwickeln. Die Baustelle in Jengen ist ein kleiner, aber wichtiger Teil auf diesem langen Weg zur Verkehrssicherheit.