Passau setzt auf Laudato si : Grüne Leitlinien für die Zukunft!

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Die Herbstvollversammlung des Diözesanrats Passau diskutiert "Laudato si" und ökologische Leitlinien für eine nachhaltige Zukunft.

Die Herbstvollversammlung des Diözesanrats Passau diskutiert "Laudato si" und ökologische Leitlinien für eine nachhaltige Zukunft.
Die Herbstvollversammlung des Diözesanrats Passau diskutiert "Laudato si" und ökologische Leitlinien für eine nachhaltige Zukunft.

Passau setzt auf Laudato si : Grüne Leitlinien für die Zukunft!

Am 25. Oktober 2025 fand die Vollversammlung des Diözesanrats Passau im Haus Spectrum Kirche statt. Im Mittelpunkt der Versammlung stand das Thema „Bewahrung der Schöpfung“ und die neue „Leitlinien für Ökologie, Gemeinwohl-Ökonomie und weltweite Entwicklungszusammenhänge“. Vorsitzender Markus Biber bezeichnete diese Themen als Herzensanliegen des Diözesanrates und hob das Engagement der Mitglieder für die Umwelt hervor. Laut Bistum Passau hat Bischof Stefan Oster SDB betont, wie wichtig das Thema „Laudato si“ für die Kirche in Passau ist.

Aber was genau passiert bei der Vollversammlung? Angelika Görmiller stellte die lange Geschichte von „Laudato si“ im Bistum Passau vor und wies ausdrücklich auf die „Anfangstäter“ hin, die sich intensiv mit Fragen rund um Schöpfung und Umwelt sowie der Berufs- und Arbeitswelt beschäftigen. Die Arbeitsgruppe „Laudato si“ arbeitet bereits seit 2017 an einem Konzept, das Impulse für Klimaschutz, faires und nachhaltiges Wirtschaften sowie weltweite Entwicklungsverantwortung in der Diözese bereitstellt. Ein vollständiger Bericht über die Versammlung wird in der aktuellen Ausgabe des Bistumsblattes veröffentlicht, wie das Passauer Bistumsblatt berichtet.

Verantwortung und Vernetzung im Umweltengagement

Das Engagement für eine Gemeinwohlökonomie wurde von der Arbeitsgruppe „Laudato si“ hervorgehoben, die derzeit die ökologischen Leitlinien überarbeitet. Josef Holzbauer, der frühere Umweltreferent, machte deutlich, wie wichtig die fortlaufende Entwicklung von ökologischem Denken und Gemeinwohlorientierung ist. Bei der Versammlung wurde klar, dass soziale Gerechtigkeit untrennbar mit der Verantwortung für die Schöpfung verbunden ist.

Christine Krammer und Helmut Degenhart betonten die Rolle der sozialen Gerechtigkeit in dieser Verantwortung. Degenhart unterstrich außerdem die Notwendigkeit einer Vernetzung im Umweltengagement, um eine breitere Unterstützung für die Themen rund um die Schöpfung zu erreichen. Herbert Schwohsuber, Vorsitzender des Sachaussschusses Schöpfung und Umwelt, forderte eine verstärkte Fokussierung auf „Laudato si“ und ein gezieltes Vorantreiben der bestehenden Leitlinien. Ziel ist es, das Potenzial der Umweltengagierten im Bistum zu nutzen und diese verstärkt zu vernetzen, um gemeinsame Projekte zu initiieren.

Ein Blick über den Gartenzaun: Die Philosophie der Landethik

Die Diskussion über Umweltengagement und der Umgang mit der Schöpfung erinnert stark an die Ideen des US-amerikanischen Naturschützers Aldo Leopold. Auf der Plattform Umweltethik wird seine „Landethik“ thematisiert, die einen respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur einfordert. Leopold lehnte die strikte Trennung von Nützlichkeit, Ästhetik und Ethik ab und erkannte die Notwendigkeit, die Gemeinschaft von Böden, Gewässern, Pflanzen, Tieren und Menschen zu schützen.

In diesem Kontext wird auch klar, wie weitreichend die Themen Umwelt, Ethik und soziale Gerechtigkeit miteinander verknüpft sind. Die zentrale Frage bleibt: Welches Umweltwissen ist notwendig, um reflektiert und erfolgreich ökologisch handeln zu können? Die Auseinandersetzung mit diesen Themen wird sowohl im Bistum als auch in der Gesellschaft immer wichtiger und bietet zahlreiche Ansatzpunkte für künftige Diskussionen und Projekte.