Aiwanger bleibt Freie-Wähler-Chef: Mit 82,3 Prozent in Straubing bestätigt!

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Hubert Aiwanger wurde am 25.10.2025 in Straubing mit 82,3% zum Landeschef der Freien Wähler wiedergewählt, trotz kritischer Stimmen.

Hubert Aiwanger wurde am 25.10.2025 in Straubing mit 82,3% zum Landeschef der Freien Wähler wiedergewählt, trotz kritischer Stimmen.
Hubert Aiwanger wurde am 25.10.2025 in Straubing mit 82,3% zum Landeschef der Freien Wähler wiedergewählt, trotz kritischer Stimmen.

Aiwanger bleibt Freie-Wähler-Chef: Mit 82,3 Prozent in Straubing bestätigt!

Hubert Aiwanger bleibt an der Spitze der Freien Wähler in Bayern. Bei der Landesversammlung in Straubing wurde er am 25. Oktober 2025 mit 82,3 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Dieses Ergebnis zeigt einen Rückgang im Vergleich zu vorherigen Wahlen, bei denen Aiwanger 2021 und 2023 mit stolzen 95 Prozent und sogar 96 Prozent im Jahr 2018 eine klare Unterstützung erhielt. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, gab er an und erklärte, dass die Arbeit jetzt weitergehe. Dennoch war der Applaus für ihn bei der Versammlung zwar lang, aber nicht überwältigend, was auf eine gewisse Zurückhaltung unter den Delegierten hinweist.

### Politische Herausforderungen und Erwartungen

Die Freien Wähler stehen an der Schwelle zu den Kommunalwahlen im März 2026, und Aiwanger sieht diese Wahlen als zentral für die Partei an, da sie hier ihre historischen Wurzeln haben. Er plädierte für eine bessere finanzielle Unterstützung für Kommunen vom Bund und forderte eine Vereinfachung der Bundesvorschriften im Bauwesen. Aiwanger kritisierte zudem die strengen Vorschriften der Bundesregierung und der EU, die seiner Meinung nach die deutsche Wirtschaft behindern. „Die Wirtschaft im internationalen Wettbewerb darf nicht eingeschränkt werden“, so Aiwanger, der auf die Notwendigkeit eines schlankeren und weniger bürokratischen Ansatzes hinwies, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Die letzten Bundestagswahlen waren für die Freien Wähler ein herber Rückschlag: nur 1,5 Prozent bundesweit und 4,3 Prozent in Bayern. Intern gibt es Unmut über Aiwangers polarisierende Rhetorik, und er muss mit Kritik von Gewerkschaften und Kommunalpolitikern rechnen. Diese werfen ihm vor, zu wenig konkrete Lösungen anzubieten. Auf die Frage nach einer möglichen Konkurrenz für seine Führungsrolle antwortete Aiwanger, dass ernsthafte Herausforderungen nicht in Sicht seien.

### Neuigkeiten aus der Vorstandschaft

Der Vorstand der Freien Wähler wurde ebenfalls neu gewählt. Armin Kroder und Michael Piazolo bleiben als Stellvertreter, während Hans Martin Grötsch in seiner neuen Rolle als Generalsekretär die Stärkung der kommunalen Arbeit betont. Neu im Vorstand sind Susann Enders, Fabian Mehring und Sabrina Neckov, während die langjährigen Mitglieder Ulrike Müller und Hans Martin Grötsch nicht mehr antreten. Der Vorstandsvorsitz steht also weiterhin stabil, jedoch ist eine klare Handschrift der neuen Gesichter erkennbar.

### Ausblick auf die zukünftige Politik

Aiwanger stellte klar, dass die Freien Wähler nicht ideologisch denken, sondern pragmatische Lösungen anstreben. „Wir sind Pragmatiker, Brückenbauer und Ideengeber“, fasste er den Kurs der Partei zusammen. In Anbetracht der anstehenden Herausforderungen im Kommunalwahlkampf hat die Partei klare Ziele vor Augen: eine breitere Themenabdeckung und eine Stärkung ihrer Positionen auf kommunaler Ebene, wo derzeit 14 der 71 Landratsposten besetzt werden.

Mit einem klaren Kurs und der Zielrichtung auf die bevorstehenden Wahlen zeigt Aiwanger, dass er die Freien Wähler in eine neue politische Season führen will. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, wie sich die Partei auf dem politischen Spielfeld positionieren kann und ob sie ihre Wählerbasis zurückgewinnen kann.