Monsignore Bernward Bücherl: Ein Glaubensleben in Regensburg endet
Monsignore Bernward Bücherl, ein bedeutender Priester aus Regensburg, verstarb im Alter von fast 92 Jahren und wurde in Heinrichskirchen beigesetzt.

Monsignore Bernward Bücherl: Ein Glaubensleben in Regensburg endet
Der Glaube war sein Leben: Monsignore Bernward Bücherl, ein langjähriger priesterlicher Dienstleister, ist am 4. Oktober im Alter von fast 92 Jahren in Regensburg verstorben. Bücherl, der am 26. Oktober 1933 in Heinrichskirchen zur Welt kam, blickte auf ein bewegtes Leben zurück, in dem er 66 Jahre als Priester tätig war. Sein Wunsch, im Geburtsort beigesetzt zu werden, wurde am 17. Oktober in Heinrichskirchen erfüllt, wo zahlreiche Weggefährten und Gläubige von ihm Abschied nahmen.
Als jüngstes von neun Geschwistern wuchs Bücherl auf einem bäuerlichen Hof auf, wo er schon früh in Berührung mit den Werten des Glaubens kam. Sein Lebenswerk und sein Engagement für die Gemeinschaft haben viele berührt. In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen in der katholischen Kirche könnte seine Geschichte ein wertvolles Beispiel für die kommenden Generationen von Priesteramtskandidaten sein.
Der Rückgang der Priester
Die Situation in der katholischen Kirche, insbesondere in Deutschland, ist kritisch. Laut einer aktuellen Analyse hat sich die Zahl der katholischen Priester in Deutschland von 17.773 im Jahr 1998 auf nur noch 12.280 im Jahr 2021 verringert. Dies stellt einen Rückgang von 30 Prozent dar. Die Gründe sind vielfältig, aber vor allem der Personalmangel an geweihten Priestern spielt eine entscheidende Rolle. Im Jahr 2022 wurden gerade einmal 33 Männer zu Priestern geweiht, was einem historisch niedrigen Punkt entspricht. fowid.de berichtet, dass die Anzahl der Priester im pastoralen Dienst sogar um 40 Prozent gesunken ist.
Ein weiterer besorgniserregender Aspekt ist die Alterung der Priester. Bis 2030 wird geschätzt, dass 47 Prozent der aktiven Priester über 65 Jahre alt sein werden. Die katholische Kirche in Deutschland begegnet somit nicht nur einem dringenden Bedarf an neuen Priestern, sondern auch der Herausforderung, eine ältere Geistlichkeit entsprechend zu unterstützen.
Auswirkungen auf die Pfarreien
Die strukturellen Veränderungen innerhalb der katholischen Kirche resultieren in einer drastischen Reduktion der Pfarreien. Im Erzbistum Köln stehen tiefgreifende Umstrukturierungen an: Insgesamt sollen 514 Pfarreien auf 67 pastorale Einheiten reduziert werden. Diese Maßnahme bedeutet, dass die Betreuungsrelation für die verbleibenden Priester steigt und die seelsorgliche Betreuung der Gemeinden komplexer wird. fowid.de hebt hervor, dass im Jahr 2010 noch 2.023 Kirchgänger pro Priester betreut wurden, während dieser Wert im Jahr 2021 bereits auf 2.282 gestiegen war.
Der Rückgang der Priester sowie die Reorganisation von Pfarreien stellen die katholische Kirche vor enorme Herausforderungen. Die engagierte Lebensgeschichte von Monsignore Bücherl erinnert uns daran, wie wichtig das priesterliche Amt für die Gemeinschaft ist und welchen Einfluss es auf das Leben unzähliger Menschen hat. Während sich die Kirche verändert, bleibt der Glaube, für den Bücherl sein Leben lang gekämpft hat, ein zentraler Bestandteil der Gemeinschaft.