Digitale Bildung in Kitas: Rhön-Grabfeld startet zukunftsweisende Initiative!

Am 1. Juli 2025 fand im Landratsamt Rhön-Grabfeld die Abschlussveranstaltung zur Kampagne „Startchance kita.digital“ statt, die digitale Bildungsprojekte in Kitas fördert.

Am 1. Juli 2025 fand im Landratsamt Rhön-Grabfeld die Abschlussveranstaltung zur Kampagne „Startchance kita.digital“ statt, die digitale Bildungsprojekte in Kitas fördert.
Am 1. Juli 2025 fand im Landratsamt Rhön-Grabfeld die Abschlussveranstaltung zur Kampagne „Startchance kita.digital“ statt, die digitale Bildungsprojekte in Kitas fördert.

Digitale Bildung in Kitas: Rhön-Grabfeld startet zukunftsweisende Initiative!

Ende Juni fand im Landratsamt Rhön-Grabfeld die Abschlussveranstaltung zur Kampagne „Startchance kita.digital“ statt. Unter dem Motto „Digitale Bildung von Anfang an“ konnten die Teilnehmenden auf ein Jahr intensiver Arbeit zurückblicken, in dem Kindertagesstätten aus der Region neue Wege in der digitalen Bildung beschritten haben. Besonders wichtig war der Austausch über Qualifizierungsmöglichkeiten für Fachkräfte und die Förderung der Medienkompetenz von Kindern, Eltern und Erzieher:innen, wie mainpost.de berichtet.

Gemeinsam mit den Landkreisen Schweinfurt und Haßberge hatten sich die Verantwortlichen im Landkreis Rhön-Grabfeld für die Initiative des bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS) beworben. Zahlreiche Kitas nutzten die Gelegenheit, um ihre Projekte vorzustellen. Zu den Highlights gehörten unter anderem Videoaufnahmen des Verpuppungsprozesses einer Raupe und Sprachenvielfalt durch Tonaufnahmen in unterschiedlichen Sprachen wie Persisch, Polnisch und Ukrainisch.

Digitale Projekte in der Praxis

Teilnehmende Einrichtungen waren beispielsweise der katholische Kindergarten St. Bartholomäus in Groß- und Kleineibstadt und der städtische Kindergarten St. Martin in Brendlorenzen sowie weitere Kitas aus den Partnerlandkreisen. Ihre Projektarbeit gab spannende Einblicke in die digitale Bildung. Die Teams der Kitas sind entschlossen, verantwortungsbewusste frühkindliche Bildung im digitalen Zeitalter zu fördern und der sich ständig verändernden Medienwelt gerecht zu werden. Alle Beteiligten erhielten eine Teilnahmeurkunde und sind jetzt Teil des Netzwerks „kita.digital.vernetzt“.

Die Kampagne „Startchance kita.digital“ startete bereits im September 2021 und stellte ein kostenfreies Qualifizierungsangebot zur Verfügung, das aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums im Rahmen des Gute-Kita-Gesetzes finanziert wurde. Damit zeigt sich, dass die Digitalisierung in der frühkindlichen Bildung zunehmend an Bedeutung gewinnt, auch wenn die Realität in den Kitas noch hinter den Möglichkeiten zurückbleibt. Wie bpb.de betont, gibt es Empirie, die zeigt, dass tatsächlich nur begrenzt Medienkompetenz gefördert wird. Häufig sitzt der medienerzieherische Habitus der Erzieher:innen im Weg.

Die Herausforderung der Medienerziehung

In einer digitalen Welt aufwachsende Kinder sind der neuen Mediennutzung ausgesetzt, gleichzeitig fehlen oft geeignete Modelle zur Förderung digitaler Kompetenzen in der frühen Bildung. Das **Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP)** hebt hervor, dass eine kritische Auseinandersetzung mit Medien gefördert werden soll. Empirische Studien zeigen jedoch, dass der Zugang zu digitalen Medien in vielen Kitas noch eingeschränkt ist und oft auf die eigene Nutzung durch die Erzieher:innen beschränkt bleibt. Damit bleibt der Anspruch an eine umfassende Medienerziehung oft unerfüllt, wie auch bei bildungsserver.de nachzulesen ist.

Die Medienerziehung sollte sowohl die Gestaltung als auch die kritische Reflexion von Medien umfassen, damit Kinder lernen, Medienpotenziale zu nutzen, aber auch mit negativen Inhalten umzugehen. Besonders wichtig ist dies für Kinder aus schwierigeren Verhältnissen, die oft weniger Vorbilder im Umgang mit Medien haben. Die Fachkräfte stehen hier vor der Herausforderung, nicht nur selbstreflexiv mit den Medien umzugehen, sondern auch den Eltern Hinweise zur Mediennutzung mitzugeben.

Insgesamt zeigt die Abschlussveranstaltung der „Startchance kita.digital“, dass im Raum Bad Neustadt und Umgebung die Basis für eine nachhaltige digitale Bildung in Kitas geschaffen werden soll. Die so gewonnenen Erfahrungen könnten nicht nur den Akteuren in der Region zugutekommen, sondern auch als Vorbild für andere Landkreise dienen, die ähnliche Wege in der digitalen Weiterbildung einschlagen möchten.