Grassau stärkt Ortsmitte: Neues Einzelhandelskonzept beschlossen!

Grassau stärkt Ortsmitte: Neues Einzelhandelskonzept beschlossen!
In Grassau tut sich einiges! Die Gemeinde hat das Einzelhandelskonzept von 2017 unter die Lupe genommen und ein neues städtebauliches Entwicklungskonzept verabschiedet. Ziel ist es, die Ortsmitte zu stärken und das Angebot für die Bürger zu verbessern. Insbesondere nach dem Verlust von acht Betrieben seit 2017 ist es wichtig, die Attraktivität des Zentrums zu fördern. Das neue Konzept wird als Grundlage für zukünftige Bauleitplanung und Investitionsentscheidungen dienen, wie Radio Charivari berichtet.
Besonders bemerkenswert ist, dass der Leerstand in Grassau relativ gering ist, was auf eine stabile Nachfrage hindeutet. Um das Entwicklungspotenzial weiter zu nutzen, sind folgende Projekte angedacht: der Bau eines modernen Supermarkts, zusätzliche Angebote speziell für junge Leute und eine generelle Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte.
Entwicklung des Gewerbegebiets
Doch nicht nur die Ortsmitte steht im Fokus. Auf dem Gelände der ehemaligen Körting-Werke wird ebenfalls kräftig geplant. Hier sollen eine Tankstelle, ein Hagebau-Markt und ein Fitnessstudio entstehen. Stadtplaner Jan Vorholt äußert allerdings Bedenken, dass dieses Gewerbegebiet dem Ortszentrum schaden könnte. Vorholt empfiehlt, im neuen Gebiet keine innerörtlichen Bedarfe, wie Schuhe oder Textilien, anzubieten, denn die Befragung zeigt, dass die Mehrheit der Grassauerinnen und Grassauer mit dem bestehenden Angebot zufrieden ist – und weniger als 10 % einen Baumarkt vermissen, wie Chiemgau24 berichtet.
Die Gemeinderäte stimmen dem neuen Einzelhandelskonzept mit breiter Mehrheit zu. Einzig Mehdi Akbari sieht die kleinen Läden im Zentrum gefährdet und äußert deshalb Bedenken gegen das Konzept. Es sind nicht nur Gewerbeflächen geplant, sondern auch ein Wohngebiet für etwa 500 Personen mit sozialem Wohnbau, Reihen- und Einfamilienhäusern sowie einem Kindergarten.
Lehren aus der Vergangenheit
In Anbetracht der Entwicklungen im Einzelhandel zeigt sich, dass den Städten und Gemeinden die Aufgabe zukommt, attraktive Nutzungskonzepte zu entwickeln. Wie DSTGB feststellt, spiegelt der Rückgang der Warenhäuser in Deutschland seit 1994 den Wandel im Handel wider. Diese Veränderungen sind auch für Grassau von Bedeutung. Langfristige Leerstände in Innenstädten können die Attraktivität der Orte stark beeinträchtigen.
Eine mögliche Lösung könnte in der Umnutzung leerstehender Kauf- und Warenhäuser liegen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Projektentwicklern und Gemeinschaften wird entscheidend sein, um neue Nutzungskonzepte zu entwickeln und dadurch die Innenstädte zu beleben und verschiedene Zielgruppen anzusprechen.
Grassau zeigt, dass es in der Gemeinde Veränderung gibt, die mit einem guten Händchen bedacht angegangen wird. Die nächsten Jahre dürften spannend werden für alle, die hier leben und investieren wollen.