Weilheim ehrt Naturschützer: Reinhold Schumacher erhält Grünen Engel!

Weilheim ehrt Naturschützer: Reinhold Schumacher erhält Grünen Engel!
Am Montag, den 11. Juli 2025, wurde Prof. Dr. Reinhold Schumacher aus Weilheim mit dem „Grünen Engel“ ausgezeichnet. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber ehrte damit Schumachers vorbildlichen Einsatz für den Naturschutz, insbesondere für den Schutz des Weilheimer Moos. Diese Ehrung fand in München statt, wo insgesamt 13 engagierte Naturschützer aus Oberbayern gewürdigt wurden. Für viele, die ihn kennen, ist diese Auszeichnung nicht nur verdient, sondern spiegelt auch seinen unermüdlichen Einsatz für die Natur wider.
Schumacher hat sich seit Jahren für die Pflege und den Schutz des Weilheimer Moos eingesetzt. Er war 1997 Mitbegründer der Schutzgemeinschaft Weilheimer Moos und übernahm lange Zeit das Amt des 1. Vorsitzenden. Unter seiner Leitung wurde die Initiative zur Bekämpfung von Neophyten ins Leben gerufen. Zur Unterstützung dieser wichtigen Arbeit arbeitet er eng mit Schülerinnen und Schülern der Mittelschule Weilheim zusammen, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Biotopen zu schärfen.
Die Bedeutung des Weilheimer Moos
Das Weilheimer Moos ist nicht nur ein Naturschutzgebiet, sondern auch ein bedeutender CO2-Speicher. Wie auf weilheimeragenda21.de erklärt wird, haben intakte Moore das Potenzial, weitaus mehr CO2 zu binden als Wälder. Leider wird hier weiterhin Torf abgebaut, was die wertvolle Moorlandschaft gefährdet und große Mengen CO2 freisetzt. Experten fordern deshalb einen Überdenkungsprozess im Umgang mit Torfabbau, um die wichtige Rolle der Moore für den Klimaschutz zu sichern.
Beispiele aus der Geschichte zeigen, dass die Trockenlegung von Mooren zu erheblichen Bodensackungen und einer Freisetzung von CO2 und Lachgas geführt hat, was die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt. Moore sind jedoch nicht nur CO2-Senken; sie spielen auch eine wesentliche Rolle im Hochwasserschutz, indem sie Wasser speichern und filtern. Moore sind somit Lebensräume für zahlreiche spezialisierte Arten und tragen zur Regulierung des Wasserhaushalts bei.
Schumachers Engagement und Vernetzung
Schumachers Arbeit geht über den lokalen Naturschutz hinaus. Minister Glauber lobte seinen Beitrag zur Bildung von Netzwerken im Naturschutz und seine Fähigkeit, Menschen für die Sache zu begeistern. In Vorträgen und Exkursionen informiert er über das Weilheimer Moos und dessen Einfluss auf das Klima. Zudem war er maßgeblich an der Erstellung eines hydrologischen Gutachtens beteiligt, das als Grundlage für wichtige Klimaschutzmaßnahmen dient.
Dank seines Engagements und seines weitreichenden Netzwerks konnten diverse Forschungsprojekte zum Klimawandel und den Moor-Ökosystemen im Weilheimer Moos verwirklicht werden. Das verdeutlicht, wie wichtig ein gutes Miteinander und der Austausch von Wissen in der Naturschutzarbeit sind.
In einer Zeit, in der der Klimawandel immer drängender wird, ist der Schutz von Mooren und deren Wiedervernässung von grundlegender Bedeutung. Die Situation im Weilheimer Moos ist ein Beispiel für die vielen Herausforderungen, denen wir im Naturschutz gegenüberstehen. Nur durch gemeinsames Handeln und Vernetzung können wir einen wirklichen Unterschied machen.
Die wichtige Rolle der Moore für den Klimaschutz und als Lebensraum ist nicht zu unterschätzen. Laut den Informationen auf umwelt-im-unterricht.de könnte die Wiederherstellung von Mooren theoretisch bis zu 35 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr der Atmosphäre entziehen. Angesichts dieser Zahlen ist es entscheidend, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen und uns für den Erhalt dieser wertvollen ökologischen Flächen einsetzen.