Starkregen in Schwandorf: Kanaldeckel hebt sich – Polizei im Einsatz!

Starkregen in Schwandorf: Kanaldeckel hebt sich – Polizei im Einsatz!
Am Dienstagmittag wurden die Einsatzkräfte in Schwandorf durch mehrere Anrufer alarmiert, die von Fahrbahnhebungen und herausgedrückten Kanaldeckeln berichteten. Der Starkregen der letzten Stunden hatte der Art der Straße sichtlich zugesetzt. An der Kreuzung Fliederstraße/Wackersdorfer Straße wurde ein herausgedrückter Kanaldeckel entdeckt, der jedoch schnell wieder eingesetzt werden konnte. Glücklicherweise blieben größere Schäden an der Fahrbahn aus, was die Lage entspannte und die Einsatzkräfte entlastete. So berichtete auch oberpfalzecho.de.
Was kann man aus solchen Vorfällen lernen? Experten sind sich einig, dass die Häufigkeit extrem wetterbedingter Ereignisse, wie sie auch der Starkregen in Schwandorf verdeutlicht, in Zukunft zunehmen wird. Eine aktuelle Studie der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau unterstreicht die Bedeutung von Schutzkonzepten für urbanisierte Gebiete. Angesichts der steigenden Intensität von Wetterereignissen wird die Durchführung von Klimarisikoanalysen unumgänglich. Hierfür fordern Wissenschaftler eine Klima-Risiko-Task-Force auf verschiedenen politischen Ebenen sowie in der Wasser- und Energiewirtschaft, wie zdf.de berichtet.
Klimaanpassung als Gemeinschaftsaufgabe
Doch das betrifft nicht nur Schwandorf. Die Deutsche Klimaanpassungsstrategie, die im Dezember 2024 beschlossen wurde, verdeutlicht die Notwendigkeit, flächendeckend Maßnahmen zu ergreifen. Die Strategie umfasst insgesamt 33 messbare Ziele und 45 Unterziele, die bis zum Jahr 2030 angestrebt werden sollen. Unter diesen Zielen finden sich wichtige Maßnahmen zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Infrastruktur und Wasserressourcen. Zudem sind auch spezifische Indikatoren vorgesehen, um den Fortschritt messbar und transparent zu gestalten, wie das Bundesumweltministerium in einer Stellungnahme ausführte (siehe bundesumweltministerium.de).
Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, wie lokale Maßnahmen umgesetzt werden können. Nach der verheerenden Starkregen-Katastrophe in Braunsbach im Jahr 2016 wurden dort umfassende Leitlinien zur Starkregen-Risikoanalyse entwickelt. Durch den Ausbau von Gewässern und den Bau spezifischer Rückhalteanlagen konnte die Gemeinde ihr Schutzkonzept gezielt verbessern. Mit einem Gesamtprojektvolumen von 50 Millionen Euro hat Baden-Württemberg hierbei wichtige Fortschritte gemacht.
Die Beispiele aus Schwandorf und Braunsbach verdeutlichen: Wenn wir nicht proaktiv handeln, könnte uns der Klimawandel schneller einholen, als uns lieb ist. Die Anforderungen an den Raum- und Bevölkerungsschutz steigen, und auch die Kommunen müssen sich verstärkt in die Pflicht nehmen. Das sind keine einfachen Aufgaben, doch sie sind von entscheidender Bedeutung, damit unsere Städte auch in Zukunft sicher bleiben.