Schweinfurt in der Krise: Stadtgalerie kämpft gegen alarmierenden Leerstand!
Schweinfurt sieht sich mit starkem Leerstand in der Stadtgalerie konfrontiert. Führungskräfte entwickeln Konzepte zur Revitalisierung.

Schweinfurt in der Krise: Stadtgalerie kämpft gegen alarmierenden Leerstand!
Die Stadtgalerie in Schweinfurt, die am 26. Februar 2009 eröffnet wurde, steht derzeit stark unter Druck. Rund 40 von 90 Ladenflächen sind momentan leer, was einer Leerstandsquote von 31 Prozent entspricht. Die Herausforderungen, mit denen die Stadtgalerie konfrontiert ist, schildert inFranken und zieht damit die Sorge der Bürger auf sich. In einem offenen Brief, der am 7. September 2025 veröffentlicht wurde, wurden die negativen wirtschaftlichen Folgen des Leerstands thematisiert, darunter sinkende Umsätze und Arbeitsplatzverluste. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur Attraktivität der Innenstadt auf und zur zukünftigen Aufenthaltsqualität der Bürger.
Die Gastronomieszene in der Stadtgalerie hat sich in den letzten Jahren ebenfalls drastisch verändert. Vor kurzem schloss das beliebte asiatische Restaurant “Cocos” nach 16 Jahren seine Pforten. Es hatte vor allem thailändische und chinesische Köstlichkeiten angeboten. Mit der Schließung dieses Lokals steht nun die Fläche im Obergeschoss leer. Auch andere gastronomische Betriebe wie McDonald’s und das Smoothie-Franchise “Immergrün” haben in den letzten zwei Jahren schließen müssen, was die Sorgen um die langfristige Perspektive der Stadtgalerie weiter verstärkt.
Ein Blick auf die Zahlen
Ursprünglich war die Stadtgalerie mit etwa 100 Geschäften und rund 700 Arbeitsplätzen geplant. Diese Pläne haben sich mittlerweile als unrealistisch herausgestellt. Aktuell existieren nur noch 60 Geschäfte, wobei zahlreiche gepostete Prognosen sich als Fehlschläge herausstellten. Axel Schöll, der Vorsitzende des Handelsverbands Bayern in Schweinfurt, betont, dass die Stadtgalerie vor 15 Jahren nicht gebraucht wurde und auch heute nicht mehr zeitgemäß ist. Er hebt hervor, dass viele Menschen bis aus Erfurt anreisen sollten, um in Schweinfurt einzukaufen – eine Prognose, die sich als irreführend erwies.
- Schließungen in der Stadtgalerie:
- McDonald’s – Ende 2024
- Camp David/Soccx – Februar 2025
- Cucos – 1. September 2025
- Immergrün – Ende Dezember 2024
Zukunftsperspektiven
Center-Manager Alexander Kuckshaus arbeitet intensiv an einem Gesamtkonzept zur Reduzierung des Leerstands, wobei verschiedene Mietinteressenten bereits in den Startlöchern stehen. Auch die Managerin der Stadtgalerie, Songül Aksu, sieht die Notwendigkeit, mit unterschiedlichen Akteuren zusammenzuarbeiten, um die Herausforderungen im Einzelhandel besser zu meistern. Ein zukunftsorientiertes Konzept könnte dabei helfen, das Angebot durch Non-Retail-Konzepte wie Dienstleistungen zu erweitern.
Die Gemeinschaft wird aufgerufen, ihre Stimme zu erheben und aktiv zur Verbesserung der Situation beizutragen. Denn nur gemeinsam können die Bürger und die Stadtverwaltung an einer lebendigen und attraktiven Innenstadt arbeiten, die sowohl für Kunden als auch für potenzielle Mieter anziehend bleibt. In diesem Sinne hält auch BR die Forderungen nach einem Neuanfang fest im Blick.