Neuer Kämmerer Forster tritt in Dellers Fußstapfen in Starnberg!

Neuer Kämmerer Forster tritt in Dellers Fußstapfen in Starnberg!
In Starnberg wird die Übergabe an der Stadtspitze in Ruhe und Mitgefühl vollzogen. Florian Forster, der neue Kämmerer, hat am Anfang des Monats sein Amt übernommen und tritt damit die Nachfolge von Thomas Deller an. Deller, der seit dem 1. Januar 2016 die Finanzen der Stadt verwaltete, wurde in der letzten Ratssitzung gebührend verabschiedet. Bürgermeister Patrick Janik zog in seiner Dankesrede Bilanz und erklärte, dass Dellers Amtszeit ein Ende einer Ära markiere. Der scheidende Kämmerer würdigte die Zusammenarbeit mit den Stadträtinnen und Stadträten, die für ihn stets von großer Bedeutung war. Dabei stellte er auch fest: „Wir haben kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem“.
Wenig überraschend war der letzte offizielle Akt Dellers die Präsentation des Jahresberichts 2024, der nun das erste Etatvolumen von über 100 Millionen Euro umfasst. Genauer gesagt beträgt das Etatvolumen 100.678.248,60 Euro, davon entfallen auf den Vermögenshaushalt 8,2 Millionen Euro und auf den Verwaltungshaushalt 92,5 Millionen Euro. Die Rücklagen der Stadt beliefen sich zum Ende des Vorjahres auf beachtliche 9,4 Millionen Euro, während der Schuldenstand (ohne Wasserwerk) von 12,4 auf 11,7 Millionen Euro gesenkt werden konnte.
Ausblick auf den neuen Haushalt
In den laufenden Haushaltsberatungen für 2025 hat der Stadtrat ein Gesamtpaket geschnürt, das mit 115,9 Millionen Euro einen neuen Rekord für Starnberg darstellt. Das ist zum Teil auf eine ruhigere Atmosphäre während der Beratungen zurückzuführen. Der Verwaltungshaushalt schließt mit 93,969 Millionen Euro und der Vermögenshaushalt beträgt nun 21,961 Millionen Euro. Deller konnte die Zahlen in seiner letzten Sitzung vor seinem Ruhestand präsentieren.
Die Stadt plant, die allgemeine Rücklage bis Ende 2025 auf rund 17,89 Millionen Euro zu erhöhen. Es sind keine Kreditaufnahmen für Investitionen im Jahr 2025 vorgesehen, stattdessen wird angestrebt, den Schuldenstand weiter zu senken, von zuletzt 11,7 Millionen Euro auf 11,01 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung wird sich dabei auf 460 Euro belaufen, was unter dem Landesdurchschnitt von 629 Euro liegt.
Einnahmen und Ausgaben im Blick
Die wichtigsten Einnahmequellen für Starnberg sind in der neuen Finanzplanung klar definiert:
- Gewerbesteuer: 25,8 Millionen Euro
- Einkommensteuer: 24,28 Millionen Euro
- Umsatzsteuer: 2,39 Millionen Euro
- Staatliche Förderung für Kitas: 7,41 Millionen Euro
- Mieten und Pachten: 2,54 Millionen Euro
- Seebad: 1,59 Millionen Euro
- Konzessionsabgaben: 2,59 Millionen Euro
Auf der Ausgabenseite dominieren folgende Posten:
- Kreisumlage: 23,68 Millionen Euro
- Personalkosten: 23,12 Millionen Euro
- Zuschüsse an nichtstädtische Kitas: 7,56 Millionen Euro
- Gewerbesteuerumlage: 2,38 Millionen Euro
- Straßenunterhalt: 1,66 Millionen Euro
Die Herausforderungen sind klar: Die Skepsis über die Finanzierung äußerten verschiedene Stadträte, die warnen, dass künftige Ausgaben verantwortungsbewusst getätigt werden müssen. So betonte Christiane Falk von der SPD die Notwendigkeit eines Engagements für Kultur und Sport, während andere Stadträte, wie Marc Fiedler (UWG) und Franz Sengl (Grüne), ihre Bedenken äußerten.
Florian Forster bringt als diplomierter Verwaltungswirt und Verwaltungsbetriebswirt aus München-Solln die nötigen Qualifikationen mit, um die städtischen Finanzen weiterhin erfolgreich zu steuern. Zuvor war er bereits sechs Jahre in Penzberg als Leiter der Liegenschaftsabteilung und stellvertretender Stadtkämmerer tätig. Die Stadt Starnberg steht damit vor einer Phase des Wandels, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen umfasst.
Merkur berichtet, dass die finanzielle Zukunft der Stadt in den Händen des neuen Kämmerers liegt, während sich die Stadträte auf eine nachhaltige Haushaltsführung konzentrieren sollten, um auch künftig erfolgreich zu wirtschaften. Die Bedeutung stabiler Kommunalfinanzen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten, die für viele Gemeinden eine Herausforderung darstellen, wie auch die Wikipedia bestätigt.
Die Entwicklungen in Starnberg sind ein spannendes Thema, das vor allem für die Bürger:innen von Interesse ist. Mit den richtigen Entscheidungen kann die Stadt weiterhin eine hohe Lebensqualität bieten.