Verborgene Madonna: Künstlerisches Meisterwerk am Ammersee entdecken!

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Almut und Esteban Kleist gestalten eine Madonna aus einem Eichenstamm am Ammersee. Entdecken Sie Kunst im öffentlichen Raum in Starnberg!

Almut und Esteban Kleist gestalten eine Madonna aus einem Eichenstamm am Ammersee. Entdecken Sie Kunst im öffentlichen Raum in Starnberg!
Almut und Esteban Kleist gestalten eine Madonna aus einem Eichenstamm am Ammersee. Entdecken Sie Kunst im öffentlichen Raum in Starnberg!

Verborgene Madonna: Künstlerisches Meisterwerk am Ammersee entdecken!

Kunst im öffentlichen Raum gewinnt zunehmend an Bedeutung und bereichert die Gemeinschaft auf ganz besondere Weise. Dies zeigt sich eindrucksvoll an einem Wanderweg zwischen Herrsching und Breitbrunn, wo Almut (76) und Esteban Kleist (74) aus Weßling einen Eichenstamm künstlerisch gestaltet haben. Diese kreative Idee entstand aus Almut Kleists Faszination für eine überwallte Baumverletzung, die sie dazu inspirierte, eine Madonna darzustellen. Die Madonna symbolisiert etwas Positives in Zeiten, die oft von Unsicherheiten geprägt sind.

„Da liegt was an“ – so denken sich viele Spaziergänger, die an dieser künstlichen Verwandlung vorbeikommen. Ruth Paulig, eine dieser Passanten, entdeckte das versteckte Kunstwerk und stellte neugierig die Frage nach dem Urheber. Almut Kleist hat bewusst auf eine Signatur verzichtet, um keine Werbung zu machen und den mysteriösen Charakter des Kunstwerks zu bewahren. Paulig bezeichnet das Bild als ihr „Sommerrätsel“, da die Madonna in die Natur integriert ist und somit zum Entdecken einlädt.

Die künstlerische Umsetzung

Almut und Esteban Kleist haben viel Herzblut in die Gestaltung des Stammes gesteckt. Die beiden übertrugen die Umrisse auf Pappe, schnitt diese aus und passten das Bild in die Höhlung des Stammes ein – ganz ohne Nägel. Estebans handwerkliches Geschick spielte eine wesentliche Rolle, während Almut mit Pinsel und Farben das Bild zum Leben erweckte. Ihr erstes Projekt hat diese beiden engagierten Künstler dazu angespornt, nach weiteren geeigneten Objekten für ähnliche Kunstwerke zu suchen.

Eine lebendige Kunstszene

Das Engagement von Almut und Esteban Kleist fügt sich perfekt in den Trend partizipativer Kunstprojekte ein, die seit den 1960er und 1970er Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Werfen wir einen Blick über den Tellerrand, lohnt es sich, Kunst im öffentlichen Raum als Plattform für gesellschaftliche Diskussionen zu betrachten. Projekte wie Grenzpoesie in Salzburg oder die riesigen Menschenbilder von Daniel Dancer, die auf den Klimawandel aufmerksam machen, zeigen, dass Kunst viel mehr sein kann als nur ein dekoratives Element. Diese Initiativen laden die Öffentlichkeit zur aktiven Teilnahme ein und ziehen Menschen an, die sonst wenig mit Kunst in Berührung kommen.

So wird deutlich, dass Kunst im öffentlichen Raum nicht nur den ästhetischen Genuss fördert, sondern auch einen bedeutenden Dialog mit der Bevölkerung anregt. Hier werden gesellschaftliche Herausforderungen wie Migration, Klimakrise und die Auswirkungen von Neubauten thematisiert. Die Kleists als Teil dieser lebendigen Kunstszene zeigen, dass ein gutes Händchen für kreative Lösungen und die Freude an der Gestaltung viel bewirken können.

Wie es scheint, könnte möglicherweise schon bald eine weitere Madonna an einem besonderen Baum im Landkreis entstehen. Der Wunsch, Kunst im Alltag zu verankern, manifestiert sich hier auf eine ganz besondere Art und Weise. Die Menschen werden eingeladen, innezuhalten, zu reflektieren und sich mit der Kunst auseinanderzusetzen, die direkt vor ihren Augen entsteht.

Für mehr Informationen über Kunst im öffentlichen Raum und ihre Bedeutung, verweisen wir auf die Artikel in Kunst + Unterricht sowie Kubi Online.