Bambus-Chaos im Landkreis Traunstein: Gartenbesitzer in Alarmbereitschaft!

Bambus-Chaos im Landkreis Traunstein: Gartenbesitzer in Alarmbereitschaft!
In den letzten Wochen sorgt ein ungebremstes Bambuswachstum im Landkreis Traunstein für Aufregung. Laut Innsalzach24 warnte das Wasserwirtschaftsamt vor den möglichen Folgen, die vor allem dann besorgniserregend werden können, wenn Hochwasser droht. Ein konkreter Fall, in dem ein meterhohes Dickicht aus Bambus und Gartenabfällen entsteht, zeigt, wie ernst die Lage geworden ist.
Hier verläuft ein schmaler Grünstreifen, der private Grundstücke von einem angrenzenden Bach trennt. Bei Hochwasser könnten die Gartenabfälle und die Bambusstauden mitgerissen werden und sich an anderer Stelle ausbreiten. Interessanterweise stammt diese problematische Bambusart von der Gattung Phyllostachys, die sich durch unterirdische Rhizome ausbreitet und Nässe gut verträgt.
Risiken und Lösungen bei Bambuswachstum
Der plötzliche Anstieg des Bambuswachstums in der Region erfordert schnelles Handeln von Gartenbesitzern. Gartenbau Alfred erklärt, dass Bambus bei unzureichender Kontrolle rasch zu einer Plage werden kann, die andere Pflanzen verdrängt. Um dem entgegenzuwirken, sollten Gartenbesitzer einige Maßnahmen ergreifen:
- Rhizomsperre installieren: Aus starkem Material, mindestens 60-70 cm tief eingraben, damit die Rhizome nicht durchbrechen können.
- Regelmäßiges Schneiden: Neue Triebe zurückschneiden, um das Wachstum zu begrenzen.
- Wurzeln entfernen: Um sicherzustellen, dass kein erneutes Austreiben erfolgt, sollten Wurzelstücke gründlich ausgegraben werden.
- Chemische Kontrolle: Sollte als letzte Möglichkeit betrachtet werden, da Umweltauswirkungen bedacht werden müssen.
- Alternative Bepflanzung: Überlegen, ob weniger invasive Pflanzen als Ersatz für Bambus geeignet sind.
Wenn die Ausbreitung des Bambus die Dimensionen übersteigt, kann es ratsam sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie sie bei Garten- und Landschaftsbauunternehmen angeboten wird.
Bambus – Fluch oder Segen?
Bambus ist in der asiatischen Gartenkultur besonders beliebt, bietet er doch viele Vorteile. Er ist nicht nur optisch ansprechend, sondern ermöglicht auch einen schnellen Sichtschutz. Dabei gilt er als wintergrün und symbolisiert in der japanischen Kultur Werte wie Standhaftigkeit, Demut und Reinheit, wie japanischer-garten.eu erklärt. Doch nicht alles was glänzt, ist Gold: Einige Arten, besonders die der Gattung Phyllostachys, zeigen sich als äußerst invasiv.
Die Rhizome dieser Arten können mehrere Meter pro Jahr wachsen und neue Triebe an ungewollten Orten bilden. Die Folgen sind nicht zu unterschätzen: Überwucherung von Nachbargrundstücken, Beschädigung von Pflaster und schwierige Entfernung der Wurzeln sind nur einige der Probleme, die auftreten können. Wenn der Bambus einmal Fuss gefasst hat, wird das Entfernen zur echten Herausforderung.
Ein Tipp für alle, die dennoch nicht auf Bambus verzichten wollen: Setzen Sie auf weniger invasive, horstbildende Bambusarten. Die Gattung Fargesia bietet zahlreiche Möglichkeiten ohne die Problematik der Rhizome.
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Gartenbesitzer sich vor dem Kauf einer Bambusart genau informieren. Bei bereits bestehendem Bambus müssen die Rhizome regelmäßig herausgegraben und die Triebe zurückgeschnitten werden, um die Kontrolle über die Pflanze zu behalten.
Um schwerwiegende Bußgelder, die bei illegaler Entsorgung von Gartenabfällen zwischen 10 und 50 Euro liegen können, zu vermeiden, ist die richtige Entsorgung in der Biotonne oder beim Wertstoffhof von großer Bedeutung.
Es ist klar, dass das unkontrollierte Wachstum von Bambus sowohl Risiken als auch Lösungen mit sich bringt. Mit den richtigen Maßnahmen können Gartenbesitzer eine harmonische Grünecke schaffen, die nicht nur ästhetisch ist, sondern auch den Nachbarn nicht zur Last wird.