Unbekannte brechen in Inzeller Badepark ein – Polizei sucht Zeugen!
Unbekannte brechen in Badepark Inzell im Landkreis Traunstein ein. Videoüberwachung zeigt Hinweise, Polizei ermittelt.

Unbekannte brechen in Inzeller Badepark ein – Polizei sucht Zeugen!
In Inzell, im Landkreis Traunstein, waren unbekannte Täter in der letzten Woche gleich zweimal aktiv und brachen in den neu eröffneten Badepark ein. Die Einbrüche ereigneten sich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, als die Unbekannten über den Zaun kletterten, der den Zugang zum Hallenbad und zu den beheizten Außenbecken sichert. Dabei beschädigten sie nicht nur den Zaun, sondern hinterließen auch einen geschätzten Schaden von 500 Euro, indem sie eine Tür des Metallzauns als Trittbrett benutzten und das Schloss sowie die Türklinke in Mitleidenschaft zogen. Der Badepark ist selbstverständlich videoüberwacht, und die Aufnahmen liegen der Polizei bereits vor. Hinweise zu den Tätern erbeten die Beamten an die Polizei Ruhpolding unter der Telefonnummer 08663/88170. Diese Meldung wird von pnp.de berichtet.
Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheit in den öffentlichen Schwimmbädern, die in den vergangenen Jahren immer wieder in den Fokus gerieten. Während rechtspopulistische Kreise Schwimmbäder als gefährlichen Ort darstellen, zeigen die Zahlen eine andere Realität. Laut Zahlen von tagesschau.de ist im Jahr 2024 in vielen Bundesländern ein Rückgang der Straftaten in Schwimmbädern zu verzeichnen. In sechs Bundesländern sanken die Straftaten um mehr als 10%, während lediglich in fünf Bundesländern ein Anstieg stattfand. All das deutet darauf hin, dass die Gefahr nicht so groß ist, wie oft dargestellt wird.
Ein schreckliches Unglück
Die Situation in Inzell ist tragisch, denn Diebstähle sind nicht die einzige negative Nachricht aus der Region. Am 19. Juni 2025 wurde ein 15-jähriger syrischer Junge in einem Badesee bei Inzell tot aufgefunden. Der Junge war Teil einer Gruppe von rund 30 Kindern und Jugendlichen, die mit Betreuerinnen ins Schwimmbad gegangen waren. Er wurde zuletzt im Nichtschwimmerbereich gesehen. Nach seinem Verschwinden, das die Gruppe in Aufregung versetzte, wurde eine Notfallsuche eingeleitet. Um 16:30 Uhr erfolgte schließlich der tragische Fund seines leblosen Körpers in etwa drei Metern Tiefe. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen durch eine anwesende Ärztin und den alarmierten Notarzt konnten sie ihm nicht mehr helfen.
Die Ermittlungen der Polizei Traunstein zeigen bislang keine Hinweise auf Fremdverschulden, stehen jedoch noch am Anfang. Die Gruppe des Verstorbenen, bestehend aus Kindern, Jugendlichen und Betreuerinnen, erhielt Betreuung durch ein Kriseninterventionsteam. Ein Ereignis wie dieses hat in der Gemeinde verständlicherweise große Trauer und Bestürzung ausgelöst.
Der Blick in die Zukunft
Die zahlreichen Vorfälle rund um Schwimmbäder werfen Fragen auf: Wie können diese Einrichtungen noch sicherer gestaltet werden? Der Direktør des Instituts für Kriminologie, Frank Neubacher, betont die Notwendigkeit einer sachlichen Auseinandersetzung mit der Thematik und warnt vor übertriebener Skandalisierung, die oft von bestimmten Gruppen genutzt wird. Zudem ist eine Zusammenarbeit zwischen Polizei und Badbetreibern essentiell für die Gewährleistung der Sicherheit.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Vorkommnisse in Inzell nicht isoliert stehen, sondern Teil eines größeren Kontextes sind, der Nothilfe und Präventionsmaßnahmen in Schwimmbädern umfasst. Nicht zuletzt sollten wir die aktuellen Entwicklungen aufmerksam verfolgen und uns für eine Kultur des sicheren Baden einsetzen.