Alarmstufe Rot: E-Vapes gefährden die Gesundheit unserer Kinder!

Alarmstufe Rot: E-Vapes gefährden die Gesundheit unserer Kinder!
Im Kölner Raum zeichnet sich ein besorgniserregender Trend ab: Die zunehmende Nutzung von E-Vapes, bunten und süßlich duftenden Einweg-E-Zigaretten, entwickelt sich vor allem unter Jugendlichen und bereits im Grundschulalter zur Normalität. Dies betont die Kreisjugendpflege am Landratsamt Unterallgäu und stellt klar, dass diese Produkte alles andere als harmlos sind. Immer mehr Minderjährige greifen zu E-Vapes, die an Textmarker oder Kaugummistifte erinnern, und viele sind sich nicht einmal bewusst, dass in zahlreichen dieser Geräte Nikotin enthalten ist, das nicht nur süchtig macht, sondern auch ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen kann. Allgäu Hit berichtet, dass E-Vapes mittlerweile als Einstieg in die Nikotinsucht für Jugendliche gelten, was alarmierend ist.
Die gesundheitlichen Risiken sind nicht zu unterschätzen. Laut Experten verursacht die Hitze des Liquids in den E-Vapes schädliche Substanzen, die sowohl das Atemwegssystem als auch das Herz-Kreislauf-System belasten. Selbst Produkte ohne Nikotin bringen nicht nur keine sichere Alternative dar, sondern können auch zu Problemen im Blutkreislauf führen. Ein besorgniserregender Blick auf Statistiken zeigt, dass 37,5 % der 14- bis 17-Jährigen im Jahr 2023 bereits E-Zigaretten konsumiert haben, und die Zahl der Konsumenten in dieser Altersgruppe hat sich zwischen 2020 und 2021 verfünffacht, wie die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin feststellt Tagesschau.
Auf die Eltern kommt es an
Die Kreisjugendpflege appelliert eindringlich an Eltern, frühzeitig das Gespräch über die Gefahren von E-Vapes mit ihren Kindern zu suchen. Aylin Baumgartner empfiehlt, bei Fragen oder Problemen eine Vertrauensperson oder Beratungsstelle aufzusuchen, um einen offenen Austausch zu fördern. Trotz eines gesetzlichen Verbots, das den Verkauf und Konsum von E-Zigaretten an unter 18-Jährige untersagt, gibt es zahlreiche Berichte über den illegalen Vertrieb dieser Produkte, z.B. in der Nähe von Schulen. Die Verbraucherzentrale hat bereits Beschwerden von besorgten Eltern und Lehrkräften erhalten Verbraucherzentrale.
Ein weiteres Problem sind die unzulässigen Abfüllmengen, die in einigen Geschäften angeboten werden. So liegt die erlaubte Menge für nikotinhaltige Vapes bei maximal 2 Millilitern, während einige Anbieter Einweg-Vapes mit bis zu 25 Millilitern im Angebot haben. Diese Verstöße gegen das Tabakerzeugnisgesetz und Jugendschutzgesetz führen dazu, dass die Verbraucherzentrale rechtlich gegen solche Anbieter vorgeht, die oft schwer zu fassen sind. Die Aufmachung der Produkte, die vor allem jugendliche Konsumenten ansprechen soll, warnt vor falschen Verkaufspraktiken.
Umweltaspekte der Einweg-Vapes
Zudem ist die Entsorgung von E-Vapes ein wichtiges Thema. Als Einwegprodukte aus Kunststoff müssen diese Geräte als Elektroschrott entsorgt werden, was viele Konsumenten jedoch nicht wissen. Die falsche Entsorgung kann zu erheblichen Umweltproblemen und sogar zu Bränden führen. Ein weiteres großes Problem bleibt das Fehlen echter Rücknahmepflichten für Verkaufsstellen; auch wenn diese ab 2026 gesetzlich vorgeschrieben werden sollen, ist dies nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung Verbraucherzentrale.
Insgesamt wird deutlich, dass E-Vapes weit mehr als ein einfacher Trend sind. Sie bergen erhebliche gesundheitliche Risiken und stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Entwicklung junger Menschen dar. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen, die dieser wachsende Markt mit sich bringt, ist es an der Zeit, dass nicht nur Eltern und Schulen, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes stärker handelt und junge Menschen wirksam schützt.