Neue Wege in Pappenheim: Dekanin Scherle-Schobel will Kirche modernisieren!
Sonja Scherle-Schobel wird neue Dekanin in Pappenheim. Die Fusion der Dekanate Weißenburg und Gunzenhausen steht bevor.

Neue Wege in Pappenheim: Dekanin Scherle-Schobel will Kirche modernisieren!
Am 26. Oktober 2025 wurde Sonja Scherle-Schobel als neue Dekanin in der Stadtkirche Pappenheim feierlich eingeführt. Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern war anwesend und überreichte ihr das Dekanatsmandat. Scherle-Schobel, die im mittelfränkischen Kleinhaslach aufwuchs, bringt eine breite Erfahrung aus ihrer bisherigen Laufbahn mit, darunter auch 15 Jahre als Pfarrerin in der Thomaskirche in Ingolstadt-Friedrichshofen. Ihr erster Schritt als Dekanin ist es, die Gemeinden besser kennenzulernen und zuzuhören, welche Bedürfnisse die Menschen dort haben.
Der Wechsel an der Spitze des Dekanats kommt nicht von ungefähr, denn Scherle-Schobel sieht den anhaltenden Rückgang der Mitgliederzahlen als Herausforderung. Sie betont die Notwendigkeit zu handeln, um die Kirche der Zukunft aktiv mitzugestalten. In einem ersten Schritt plant das Dekanat Pappenheim eine Fusion mit den Nachbardekanaten Weißenburg und Gunzenhausen. Ein fester Zeitplan steht noch aus, aber die Dekanin macht klar: „Wir können nicht jahrelang warten“. Sich zusammentun und voneinander lernen, sieht sie als Chance, mit „agilem Management“ und Offenheit die Region weiterzuentwickeln.
Künftig im Team
Ab dem 1. Oktober 2025 wird Scherle-Schobel offiziell in ihrer neuen Rolle tätig. In der Kirchengemeinde Pappenheim, wo Pfarrer Gerd Schamberger bereits für die Seelsorge zuständig ist, wird sie von einem kompetenten Kirchenvorstand unterstützt. Dieser setzt sich unter anderem aus Michéle Cabrerizo Machado, Tanja Dürnberger sowie weiteren ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen. Der Kirchenvorstand wurde am 20. Oktober 2024 neu gewählt und ist für wichtige Entscheidungen im Gemeindeleben zuständig.
„Eine gute Kommunikation ist mir besonders wichtig“, erklärt Scherle-Schobel. Ihr Ziel ist es, Informationen transparent zu halten und eine breite Beteiligung zu ermöglichen, um Gerüchte in der Gemeinde zu vermeiden. Letztendlich möchte sie die Menschen ermutigen, Verantwortung zu übernehmen und aktiv an der Gestaltung der Kirche mitzuarbeiten.
Ein Blick über die Grenzen
Ein größerer Trend ist auch in anderen Regionen zu beobachten: So plant die evangelische Kirche in Düsseldorf eine weitreichende Fusion von 17 Kirchengemeinden bis 2035, um Ressourcen besser zu nutzen und organisatorischen Ballast abzubauen. Diese Strukturveränderung soll als Antwort auf die steigenden Herausforderungen, wie den Rückgang der Mitgliederzahlen, dienen. Ähnliche Überlegungen gibt es in anderen Städten wie Essen und Bonn, was die Notwendigkeit von Anpassungen in der Kirchenorganisation unterstreicht.
Sonja Scherle-Schobel ist sich der Herausforderungen bewusst und sieht darin eine Möglichkeit, wertvolle Traditionen zu wahren, während man sich von überflüssigem Ballast trennt. Ihre Motivation und Vision könnten nicht nur in Pappenheim, sondern weit darüber hinaus positive Impulse setzen.