Bayerns Amateurfußball jubelt: 90% zufrieden mit Nachwuchsarbeit!

Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt erfreuliche Ergebnisse zur Nachwuchsarbeit bayerischer Fußballvereine und fordert mehr Unterstützung für den Mädchenfußball.

Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt erfreuliche Ergebnisse zur Nachwuchsarbeit bayerischer Fußballvereine und fordert mehr Unterstützung für den Mädchenfußball.
Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt erfreuliche Ergebnisse zur Nachwuchsarbeit bayerischer Fußballvereine und fordert mehr Unterstützung für den Mädchenfußball.

Bayerns Amateurfußball jubelt: 90% zufrieden mit Nachwuchsarbeit!

In Bayern gibt es Lichtblicke in der Nachwuchsarbeit im Fußball. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Universität Würzburg und des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) unter 1.210 Fußballklubs. Über 90 Prozent der Amateurvereine sind mit der Entwicklung ihrer Nachwuchsarbeit zufrieden, was einen Anstieg von 83 Prozent vor zehn Jahren darstellt. Wie uni-wuerzburg.de berichtet, belegen die Resultate der Studie „Next-Gen-Vereine – die nächste Generation erfolgreicher Vereinsarbeit“ den Erfolg strategischer Nachwuchsarbeit mit klaren Zielen.

Professor Heinz Reinders hebt hervor, dass erfolgreiche Vereine es schaffen, neue Spieler und Ehrenamtliche zu gewinnen und langfristig zu binden. Besonders bemerkenswert ist die hohe Zustimmung zur Qualifikation der Trainer, die bei 94 Prozent liegt. Die Qualifizierungsangebote des BFV haben sich von 70 auf 84 Prozent verbessert, was die Verantwortungsträger in den Vereinen sehr schätzen.

Wertschätzung für Ehrenamtliche

Wichtige Impulse zur Nachwuchsförderung kommen auch von unterschiedlichen finanziellen Förderungen, wie den DFB-Bonusschecks. Im April 2025 wurden 183.000 Euro an 62 bayerische Vereine übergeben, die sich engagiert für die Jugend einsetzen. Diese Mittel stammen aus dem „Bonussystem für Amateurvereine“ und sind ausschließlich für die Jugendarbeit vorgesehen. Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann betont, wie wichtig die Trainerinnen und Trainer für die Talentförderung sind, während die Vorsitzende Sandra Hofmann die herausragende Arbeit der Vereine im Nachwuchsbereich lobt. Hier wird das ehrenamtliche Engagement wirklich wertgeschätzt bfv.de.

Trotz der positiven Entwicklungen zeigt die Studie jedoch auch Probleme auf, insbesondere im Mädchenfußball, wo die Zahl der Teams stark abgenommen hat. Reinders fordert deshalb verbesserte Rahmenbedingungen und gezielte Förderinitiativen, um Mädchen besser zu integrieren und zu fördern. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass frühzeitige Förderung in gemischtgeschlechtlichen Teams für Fußballerinnen vorteilhaft ist, doch viele Amateurvereine sind zögerlich, Mädchen in die Trainings- und Spielbetrieb der Jungs zu integrieren. training-service.fussball.de hat hierzu verschiedene Ansätze zusammengefasst und betont, dass große Vereine wie der VfL Wolfsburg und FC Bayern bereits hervorragende Strukturen für den Frauenfußball ausgebaut haben.

Der Weg nach vorne

Besonders bemerkenswert ist, dass die direkte persönliche Ansprache an Eltern und Jugendliche von 89 Prozent der Vereine als wichtig erachtet wird – ein Signal, dass die Klubs die Bindung zur Community aktiv suchen und auf die Bedürfnisse eingehen. Schülerinnen und Spielerinnen sollen die Chance erhalten, von namhaften Auswahltrainern empfohlen zu werden, um weiterhin bei den Jungs spielen zu können und von deren Spielweise zu profitieren. Zudem können sie mit einem Zweitspielrecht auch in einer reinen Mädchenmannschaft aktiv sein, was den Zugang zum Fußball erleichtert.

Die Umfrage zeigt also, dass in der bayerischen Nachwuchsarbeit viel Positives passiert, aber auch Handlungsbedarf besteht. Das Engagement der Vereine in Verbindung mit den neuen Rahmenbedingungen könnte dazu beitragen, die Zukunft des Fußballs in Bayern weiter zu stärken – egal ob für Jungs oder Mädchen. Ein Kulturwandel im Frauen- und Mädchenfußball scheint unabdingbar, wenn es darum geht, den Fußball für alle zugänglich und attraktiv zu gestalten.