Würzburgs Weihbischof: Hoffnungsspender im Leben und Sterben!

Weihbischof Reder betont in Würzburg die Würde schwerkranker Menschen bei einem Kiliani-Gottesdienst im Juliusspital Hospiz.

Weihbischof Reder betont in Würzburg die Würde schwerkranker Menschen bei einem Kiliani-Gottesdienst im Juliusspital Hospiz.
Weihbischof Reder betont in Würzburg die Würde schwerkranker Menschen bei einem Kiliani-Gottesdienst im Juliusspital Hospiz.

Würzburgs Weihbischof: Hoffnungsspender im Leben und Sterben!

Am 9. Juli 2025 feierte Weihbischof Paul Reder im Juliusspital Hospiz in Würzburg einen bedeutenden Kiliani-Gottesdienst, der ganz im Zeichen der Hospizarbeit stand. Gemeinsam mit Pfarrer Bernhard Stühler von der Juliusspitalpfarrei hob Reder die essenzielle Rolle der Hospizarbeit hervor, die in der Begleitung von schwerkranken Menschen besteht. In seiner bewegenden Predigt forderte er dazu auf, die Würde jedes Menschen bis zum letzten Atemzug hochzuhalten. Bistum Würzburg berichtet, dass Reder in seiner Ansprache auch die Emmausgeschichte sowie den Römerbrief des Apostels Paulus zitierte, um den Anwesenden Hoffnung und Trost zu spenden.

Nach dem Gottesdienst war Reder im Hospiz unterwegs, um mit Mitarbeitenden und Gästen ins Gespräch zu kommen. Die Hospizleiterin Sibylla Baumann berichtete den Anwesenden von den verschiedenen Angeboten für die Gäste, darunter das gemeinsame Kochen durch Ehrenamtliche. Ein handgefalteter Papierkranich, den der Weihbischof als Geschenk erhielt, steht als Symbol für Wertschätzung und Frieden und zeigt die Verbundenheit im Raum.

Die Herausforderungen der Hospizarbeit

Der Besuch fand zu einer Zeit statt, in der das berühmte Hospiz an seine Grenzen stößt. Dort leben derzeit neun Gäste, darunter auch zwei Muslime, was die Vielfalt der Gemeinschaft widerspiegelt. Reder interessierte sich besonders für die Personalgewinnung, da momentan nur zehn von zwölf Betten belegt werden können. Ein Fachkräftemangel belastet die tägliche Arbeit und die Qualität der Hospizarbeit. Doch trotz dieser Herausforderungen lobte Reder das Engagement aller Mitarbeitenden und die hohe Qualität der Pflege. Diakonie hebt hervor, dass die moderne Hospizarbeit in Deutschland seit den 1980er Jahren stetig gewachsen und durch eine Bürgerbewegung geprägt wurde.

Der Weihbischof behandelte auch die Thematik des Umgangs mit Menschen in Krisensituationen. In seiner Predigt erinnerte er daran, wie wichtig es ist, Menschen auch in schweren Zeiten ein Gefühl von Würde zu vermitteln. „Binde deinen Karren an einen Stern“, zitierte er Leonardo da Vinci, um die Anwesenden zu ermutigen, über die aktuellen Herausforderungen hinauszuschauen und Hoffnung zu finden.

Die Bedeutung der Hospizbewegung

Die Hospizbewegung zielt darauf ab, schwer erkrankte Menschen und ihre Angehörigen in dieser herausfordernden Lebensphase zu unterstützen. Diakonie erklärt, dass die Arbeit vor allem auf eine würdevolle Begleitung abzielt, die sowohl körperliche als auch emotionale und spirituelle Bedürfnisse berücksichtigt. Die Angebote sind vielfältig und reichen von körperlicher Linderung bis zur Unterstützung im Alltag.

Darüber hinaus existieren in Deutschland mittlerweile 282 stationäre Hospize, die den Menschen helfen sollen, ein Sterben in Würde zu ermöglichen. Die Finanzierung erfolgt größtenteils durch Krankenkassen, wobei der soziale Zusammenhalt und das Engagement der Ehrenamtlichen eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung der Hospizarbeit spielen.