Eichenprozessionsspinner bedrohen Gesundheit: Bremen schlägt Alarm!

Eichenprozessionsspinner bedrohen Gesundheit: Bremen schlägt Alarm!
In den letzten Wochen hat der Eichenprozessionsspinner in Bremen und Umgebung für Aufregung gesorgt. Seit Mitte Mai registrierte man bereits rund 30 Meldungen über die gesundheitlich bedenklichen Raupen auf öffentlichem Grund. Trotz der Maßnahmen von Spezialfirmen, die gegenwärtig die Nester der Raupen entfernen, bleibt die Gefahr für Anwohner und Parkbesucher hoch. Aktuell ist deshalb der Parkplatz Ahlken an der A1 in Bremen gesperrt, und er soll laut Informationen von butenunbinnen.de am Donnerstagmittag wieder freigegeben werden.
Diese Raupen leben in Kolonien und können Nester bilden, die die Größe eines Fußballs erreichen. Ihre Brennhaare sind äußerst gefährlich, denn sie enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, das bei Kontakt heftige gesundheitliche Probleme auslösen kann. Dazu zählen Juckreiz, Schwellungen und sogar Atemwegsreizungen. Auch Asthmaanfälle sind keine Seltenheit, berichtet das Umweltbundesamt. „Raupendermatitis“ ist hierbei ein gängiger Begriff für die unangenehmen Symptome, die durch das Berühren der Brennhaare ausgelöst werden können.
Gesundheitsrisiken und Bekämpfungsmaßnahmen
Mit der Ausbreitung des Eichenprozessionsspinters, die vor allem in Teilen Niedersachsens und Bremens zu beobachten ist, zeigt sich ein besorgniserregender Trend. Die Raupen schlüpfen von Mitte bis Ende April und können ab dem dritten Larvenstadium (April/Mai) Brennhaare bilden, die für Menschen schadstoffhaltig sind. Experten verweisen auf den Klimawandel, der einen früheren Austrieb der Eichen begünstigt und somit die Entwicklung der Raupen fördert. Auch in anderen Bundesländern, wie dem Nordosten und Südwesten Deutschlands, sind Massenvermehrungen festgestellt worden, wie umweltbundesamt.de erklärt.
Staatliche Einrichtungen und Gesundheitsämter empfehlen, die Nester nicht eigenhändig zu berühren und bei Sichtungen umgehend zu informieren. Um die Bevölkerung vor den Gesundheitsrisiken zu schützen, werden professionelle Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen eingesetzt. In einigen Fällen können Raupen oder Nester abgesaugt werden, jedoch sollten chemische Bekämpfungsmittel nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden. Biologische Produkte, die umweltfreundlicher sind, finden hier zunehmend Verwendung.
Fazit und Ausblick
Die Gesundheitsrisiken durch den Eichenprozessionsspinner sind ernst zu nehmen, vor allem in städtischen Gebieten, wo Menschen häufig in direkter Nähe zu befallenen Eichen leben oder arbeiten. Bei wiederholtem Befall können nicht nur allergische Reaktionen auftreten, sondern es kann auch der Baumbestand gefährdet werden. Hier sind präventive Maßnahmen, wie Warnschilder und Absperrungen, unbedingt notwendig, um die Bevölkerung zu schützen.
Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners weiterhin eine Herausforderung darstellen wird, vor allem im Hinblick auf die klimatischen Veränderungen, die seine Ausbreitung begünstigen könnten. Die Behörden halten die Bürger über aktuelle Entwicklungen und Maßnahmen informiert, um ein sicheres Umfeld zu gewährleisten. Weitere Informationen finden Interessierte auch bei spiegel.de.