Über 1.500 Cannabis-Pflanzen: Großrazzia in Bremen und Ganderkesee!

In Bremen und Niedersachsen wurden 1.500 Cannabis-Pflanzen entdeckt. Fünf Männer festgenommen; Ermittlungen dauern an.

In Bremen und Niedersachsen wurden 1.500 Cannabis-Pflanzen entdeckt. Fünf Männer festgenommen; Ermittlungen dauern an.
In Bremen und Niedersachsen wurden 1.500 Cannabis-Pflanzen entdeckt. Fünf Männer festgenommen; Ermittlungen dauern an.

Über 1.500 Cannabis-Pflanzen: Großrazzia in Bremen und Ganderkesee!

In einer groß angelegten Polizeiaktion wurden am vergangenen Montag, dem 26. Juni 2025, in Bremen und dem niedersächsischen Umland über 1.500 Cannabis-Pflanzen sichergestellt. Ermittler durchsuchten insgesamt 21 Wohnungen, wobei sieben in Ganderkesee und weitere in Städten wie Wildeshausen, Bassum und Stuhr im Fokus standen. Diese massiven Durchsuchungen sind Teil eines gegen eine mutmaßlich organisierte Tätergruppe von acht Männern eingeleiteten Ermittlungsverfahrens aufgrund bandenmäßigen Handels mit Cannabis in nicht geringer Menge. Die Bremer Staatsanwaltschaft und Polizei haben am Dienstag die Einzelheiten der Operation veröffentlicht, wie NDR Niedersachsen berichtet.

Die Polizei setzte während der Durchsuchungen Spezialkräfte und Diensthunde ein, um die verdächtigen Objekte zu durchsuchen. Dabei wurden nicht nur die beeindruckende Menge von circa 25 Kilogramm Cannabis, sondern auch rund 60.000 Euro Bargeld, scharfe Munition, Mobiltelefone, Laptops und Verpackungsmaterial sichergestellt. Zudem lagen gegen zwei der tatverdächtigen Männer bereits Untersuchungshaftbefehle vor. Fünf der insgesamt acht Verdächtigen, deren Alter zwischen 33 und 72 Jahren variiert, wurden festgenommen. Ein Wohnhaus im Ortsteil Hengsterholz in Ganderkesee gehörte zu den durchsuchten Objekten, was die Professionalität des Cannabis-Anbaus unterstreicht, den die Ermittler bereits längere Zeit im Visier hatten, wie Weser Kurier schildert.

Professioneller Cannabis-Anbau

Die Ermittler beschreiben den entdeckten Anbau als hochgradig professionell. Aufgrund der großen Menge an Pflanzen und der verwendeten Technik ist der Verdacht erwachsen, dass die Männer nicht nur lokal, sondern auch international und bundesweit mit Cannabis handelten. Dieses Phänomen steht im Kontrast zur legalen Nutzung von Cannabis, die seit 2017 für medizinische Zwecke in Deutschland erlaubt ist. Ärzte dürfen Cannabis zur Behandlung von rund 40 verschiedenen Erkrankungen verschreiben, darunter chronische Schmerzen und Schlafstörungen. Der Markt für medizinisches Cannabis ist jedoch langsamer gewachsen als erwartet, wie Daten von Statista zeigen.

Ein weiterer Schritt in Richtung einer kontrollierten Nutzung von Cannabis könnte sich jedoch anbahnen: Im Februar 2024 beschloss die Ampelkoalition eine „kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken“. Ab April 2024 sollen der Besitz kleiner Mengen und der Konsum von Cannabis deutschlandweit entkriminalisiert werden. Der Staat könnte von Steuereinnahmen und Einsparungen bei der Polizei erheblich profitieren. Die Legalisierung könnte einen Milliardenmarkt schaffen und die Diskussion über den Konsum und mögliche Abhängigkeiten neu beleben.

Interessanterweise bleibt Cannabis weltweit die am häufigsten konsumierte Droge, mit einer Prävalenz von über 5 % in der Erwachsenenbevölkerung. In Deutschland hat beinahe jeder dritte Erwachsene bereits Cannabis konsumiert, und unter jungen Erwachsenen sind es über 40 %. Das zeigt, dass trotz der bestehenden Prohibition das Interesse an Cannabis hoch ist und die gesellschaftliche Akzeptanz zunimmt. Umso wichtiger ist es, solche illegalen Machenschaften zu verfolgen und einzudämmen.