Gasspeicher in Deutschland: Stabilität trotz Ukraine-Krise!

Gasspeicher in Deutschland: Stabilität trotz Ukraine-Krise!
Die aktuelle Situation in den deutschen Gasspeichern zeigt sich erfreulich stabil. Laut Allgäuer Zeitung liegt der Füllstand der Gasspeicher am 3. Juli 2025 bei 50,94 %. Hierbei handelt es sich um eine positive Veränderung von 0,27 % im Vergleich zum Vortag. Der Füllstand hat sich in den letzten Monaten merklich verbessert, beginnend mit 32,62 % im Mai und steigend auf 50,94 % per Anfang Juli.
Um den Blick auf die Entwicklung zu schärfen: Noch vor einem Jahr, am 3. Juli 2024, lag der Füllstand bei 80,77 %. Rückblickend auf die Kältephase in den letzten Wintern hat Deutschland die Gasspeicher gut gefüllt und konnte mit diversen Maßnahmen die Versorgungslage sichern.
Gasversorgung in Deutschland
Mit einem Verbrauch von 844 Terawattstunden im Jahr 2024, was einem Anstieg von 3,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wird deutlich, dass der Gasbedarf in Deutschland keinesfalls im kritischen Bereich ist. Laut ZDF spielen Haushalte und Gewerbe eine entscheidende Rolle, mit einem Verbrauchsanteil von 39 %. Die Kalten Monate Dezember und Januar sind für den höchsten Gasverbrauch verantwortlich, während im Sommer – speziell Juli und August – deutlich weniger Gas benötigt wird.
Einblick in die Struktur der Gasspeicher zeigt, dass sie unter optimalen Bedingungen sogar über 100 % gefüllt sein können. Diese Flexibilität ist entscheidend für eine zuverlässige Gasversorgung, auch wenn Deutschland künftig auf Gasimporte aus Russland verzichten will. Die EU-Kommission plant laut den Informationen bis Ende 2027, keine Gasimporte mehr aus Russland zu beziehen. Norwegen hat in der Zwischenzeit die Rolle des Hauptlieferanten eingenommen.
Neue Transportwege und Speicherstrategien
Die Energiewende hat durch den Bau neuer Flüssiggas-Terminals seit 2023 an Fahrt aufgenommen. Diese neuen Kapazitäten sollen helfen, den Gasspeicherbedarf zu decken und die Abhängigkeit von östlichen Zulieferern zu verringern. Deutschland produziert selbst nur wenig Gas, etwa 100 Gigawattstunden pro Tag, was im Vergleich zu den Importen, insbesondere aus Norwegen, bescheiden ausfällt.
Diese Infrastruktur ist besonders wichtig, denn wie Spiegel berichtet, kann Deutschland mit vollen Speichern lediglich zwei durchschnittliche Wintermonate überstehen. Daher sind die geplanten Füllstandsvorgaben für die kommenden Monate, die 75 % am 1. September und 85 % am 1. Oktober vorsehen, von großer Bedeutung. Die bisherigen Vorgaben wurden bereits vorzeitig erreicht, was auf ein gutes Händchen im Umgang mit der Gassituation hinweist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz aller Herausforderungen die Gasversorgung in Deutschland stabil und gut aufgestellt ist. Die Maßnahmen zur Erhöhung der Speicherkapazitäten und zur Reduzierung der Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zeigen Wirkung und sorgen dafür, dass die Energiekrise laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck als „abgearbeitet“ gilt.