Flüchtlingsunterkunft in Harvestehude: Schließung sorgt für Aufregung!

Flüchtlingsunterkunft in Harvestehude: Schließung sorgt für Aufregung!
In Hamburg-Harvestehude wird zurzeit über die Zukunft einer Flüchtlingsunterkunft diskutiert, die in den letzten Jahren für viele Bewohner zur neuen Heimat wurde. Im Juni standen vor der Einrichtung sechs Kinder aus Afghanistan, die neugierig beobachteten, wie Möbel nach draußengebracht wurden. Ein Mädchen äußerte dabei den besorgniserregenden Gedanken, dass ihre Familie bald umziehen müsse, da das Erdgeschoss der Unterkunft leer wird. Die Unterkunft, die seit ihrer Eröffnung in einem wohlhabenden Stadtviertel vor etwa zehn Jahren immer wieder in der Kritik steht, hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Die letzten Flüchtlinge zogen Ende Juli 2023 aus, und das Gebäude, das mit hohen Investitionen im Jahr 2015 renoviert wurde, soll noch in diesem Jahr abgerissen werden. Bereits 2014 suchten über 5000 Migranten Zuflucht in Hamburg, wobei 43 Prozent der Einheimischen einer weiteren Aufnahme skeptisch gegenüberstanden. Trotz dieser Konflikte setzte sich Olaf Scholz, der damalige Regierende Bürgermeister, für die Ansiedlung der Unterkunft in Harvestehude ein. Anwohner fürchteten dagegen, dass sich durch die Aufnahme von Flüchtlingen die Sicherheit und der Wert ihrer Immobilien negativ beeinflussen würden.
Ein Streit wird neu aufgerollt
Mittlerweile zeigt sich, dass die Situation um die Unterkunft an der Sophienterrasse noch lange nicht abgeschlossen ist. Geplant war eine Schließung im September 2024, doch die Sozialbehörde hat nun Gespräche mit Anwohnern begonnen, um die Situation zu klären. Aktuell leben 174 Menschen in der Unterkunft, darunter viele Familien mit Kindern. Um den Druck zur Unterbringung zu verringern, wird dringend nach Platz für weitere Flüchtlinge gesucht, da die vorhandenen Kapazitäten nicht ausreichen.
Die Flüchtlingspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Carola Ensslen, fordert Klarheit vom Senat über die belastende Lage der Geflüchteten, und es wurde vereinbart, die Gespräche zwischen der Sozialbehörde und den Anwohnern in einem geschützten Rahmen zu führen. In Hamburg stellt die Flüchtlingsunterbringung weiterhin eine Herausforderung dar, es sind bereits über 200 Unterkünfte vorhanden, und zehn weitere sollen in diesem Jahr hinzukommen.
Wachsende Bedarfe – eine neue Unterkunft in Klein-Flottbek
Die steigende Zahl von Geflüchteten ist besonders seit Ende Februar 2022 zu beobachten, als viele Menschen vor dem Krieg in der Ukraine Schutz suchten. Hamburg hat darauf reagiert, indem kurzfristige Interimsstandorte eingerichtet wurden. Diese umfassen auch dauerhaft angemietete Hotelstandorte, die als Unterkunft genutzt werden können. Laut der Hamburger Sozialbehörde stehen weitere Entwicklungen an, die auch die Kapazitäten für die Unterbringung angehen sollen.
Die Situation könnte sich dennoch zuspitzen, denn die laufenden Kosten für die Unterkünfte steigen, und die Suche nach weiteren Möglichkeiten zur Unterbringung der Geflüchteten geht weiter. Insbesondere in Klein-Flottbek wird daher an der Schaffung von Container-Häusern für bis zu 144 Geflüchtete gearbeitet, wo die Hilfsangebote der Bevölkerung sehr willkommen sind. Man darf gespannt sein, wie es in der Sophienterrasse weitergeht und ob ein neuer Kompromiss gefunden wird.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Flüchtlingsunterbringung in Hamburg ein dynamisches und herausforderndes Thema bleibt. Ob und wie die Unterkunft in Harvestehude bestehen bleibt, wird sich zeigen, aber fest steht, dass die Stadt weiterhin Geflüchtete beherbergen muss und große Anstrengungen unternommen werden, um humanitäre Lösungen zu finden. Mehr Informationen dazu liefert Welt, NDR und Hamburg.de.