Hamburger Mehrheit gegen Olympische Spiele: Ein Referendum steht bevor!
Die Hamburger lehnen Olympiabewerbung ab - Umfrageergebnisse zeigen persönliche Bedenken. Referendum am 31. Mai 2026.

Hamburger Mehrheit gegen Olympische Spiele: Ein Referendum steht bevor!
Die Diskussion über eine mögliche Bewerbung Hamburgs für die Olympischen Spiele hat in den letzten Wochen an Fahrt aufgenommen. Diese Woche wurde eine Umfrage veröffentlicht, die aufzeigt, dass ein deutlicher Teil der Hamburger Bevölkerung den Plänen kritisch gegenübersteht. Laut NDR lehnt eine Mehrheit von 60 Prozent der Hamburger die Austragung der Spiele in ihrer Stadt ab. Nur 27 Prozent stehen der Idee positiv gegenüber, während 13 Prozent unentschieden sind. Ein Blick in die umliegenden norddeutschen Bundesländer zeigt eine höhere Zustimmung: 42 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern, 38 Prozent in Schleswig-Holstein und 42 Prozent in Niedersachsen.
Die Bedenken unter den Hamburgern sind vielschichtig. Ganze 56 Prozent erwarten persönliche Nachteile durch die Spiele, wohingegen lediglich 19 Prozent Vorteile sehen. Des Weiteren sind 54 Prozent der Meinung, dass die Nachteile für die Stadt Hamburg überwiegen.
Vorbereitung auf den Bürgerentscheid
Ein Referendum über die Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele der Jahre 2036, 2040 oder 2044 findet am 31. Mai 2026 statt. Ein Anzeichen für die gestiegene Aufmerksamkeit zu diesem Thema ist, dass Hamburg den transparentesten Olympia-Weg Deutschlands einschlagen möchte. Hierzu wird eine stadtweite Dialogreihe unter dem Motto „Mach‘ mit, bring‘ Dich ein“ ins Leben gerufen, die im November starten soll. Bei einer Auftaktveranstaltung in der HafenCity am 1. November präsentieren Sportler wie die Beachvolleyball-Silbermedaillisten Clemens Wickler und Nils Ehlers sowie Paralympics-Siegerin Edina Müller ihre Erfahrungen aus Paris 2024. Moderiert wird die Veranstaltung von Anke Harnack und Michel Abdollahi, während die „Hamburger Goldkehlchen“ für musikalische Unterhaltung sorgen.
Die Bürger sind herzlich eingeladen, sich an sieben Beteiligungsabenden zu beteiligen, die in jedem Hamburger Bezirk stattfinden. Die Themen werden sich um Mobilität, Zuschauererlebnis und langfristigen Mehrwert drehen. Die Termine für die Dialoge sind: Wandsbek am 3. November, Bergedorf am 4. November, Harburg am 12. November, Hamburg-Nord am 17. November, Eimsbüttel am 18. November, Altona am 20. November und Hamburg-Mitte am 27. November. Zudem wird eine Online-Beteiligung über die Plattform Active City angeboten.
Blick nach München und darüber hinaus
In München läuft derweil ebenfalls ein Bürgerentscheid. Am 26. Oktober 2025 stimmen die Münchner über die Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele ab. Bei dieser Abstimmung sind 48 Prozent der Befragten für die Bewerbung, während 32 Prozent dagegen sind. Die Diskussionen in München könnten einen Einfluss auf die Wahrnehmung der Olympiabewerbung in anderen Städten haben, darunter auch Hamburg, Kiel und Rhein-Ruhr, die ebenfalls an einer möglichen Bewerbung interessiert sind. Gleichzeitig ist der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bereits dabei, die kommenden Schritte zu planen, unabhängig vom Ausgang der Abstimmungen.
Während die Hamburger Bürger also zur Mitgestaltung aufgerufen werden, bleibt abzuwarten, ob die Gespräche und die Bürgerbeteiligung zu einer positiveren Einstellung gegenüber den Olympischen Spielen in Hamburg führen werden. Die Meinungen sind gespalten, und die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie Hamburg sich letztendlich in diesem Wettlauf um die Spiele positioniert.