Gewaltsame Fan-Auseinandersetzung am Hauptbahnhof Hannover!
Bei Auseinandersetzungen am 25.10.2025 im Hauptbahnhof Frankfurt kam es zu Tumulten zwischen FC St. Pauli und VfL Wolfsburg-Fans.

Gewaltsame Fan-Auseinandersetzung am Hauptbahnhof Hannover!
Am 25. Oktober 2025 kam es im Hauptbahnhof Hannover zu einem unerfreulichen Vorfall zwischen den Fans des FC St. Pauli und den Anhängern des VfL Wolfsburg. Die beiden Fangruppen trafen zufällig auf dem Weg zu ihren jeweiligen Auswärtsspielen aufeinander: Während die St. Pauli-Fans nach Frankfurt reisten, war der VfL Wolfsburg auf dem Weg zum HSV Hamburg. Etwa 50 von mehreren hundert Fans gerieten schnell in Streit, was zu Tumulten mit Flaschenwürfen, Körperverletzungen und Beleidigungen führte. Die Situation eskalierte so, dass die Bundespolizei eingreifen musste, um die beiden Gruppen voneinander zu trennen und sie in ihre Züge zu setzen, berichtete news.de.
Die Bundespolizei nahm die Angelegenheit ernst und kontrollierte die Fans des FC St. Pauli, als sie im Bahnhof Frankfurt am Main eintrafen. 270 Gäste wurden in eine Bearbeitungsstraße geleitet, um die Personalien von tatverdächtigen Personen und Zeugen festzustellen. Es kam zu umfangreichen Sicherstellungen, und die Landespolizei Hessen sprach diesen Fans einen Platzverweis aus, was bedeutete, dass sie das Spiel in Frankfurt nicht besuchen durften. Ein Großteil der Anhänger trat daraufhin die Heimreise an, die jedoch störungsfrei verlief, wie ebenfalls von n-tv.de berichtet wurde.
Fanhilfe und Prävention
In den letzten Jahren wird immer wieder über die Rolle von Fanprojekten diskutiert, die seit über 30 Jahren bestehen und darauf abzielen, Ausschreitungen rund um Fußballspiele zu verhindern. Initiativen wie diese gelten als Erfolgsmodell, da sie versuchen, Radikalisierungsdynamiken entgegenzuwirken und langfristig Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Der Deutsche Fußballbund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) haben seit Herbst 2022 die Unterstützung solcher Projekte vorgeschlagen, allerdings äußerte Sachsens Innenminister Armin Schuster Skepsis bezüglich der Effektivität dieser Maßnahmen. Er betonte, dass der direkte Einfluss dieser Fanprojekte auf die Sicherheitslage schwer nachweisbar sei, so Deutschlandfunk.
Einer der Kritikpunkte ist die Finanzierung dieser Projekte. Während die öffentliche Hand zur Hälfte den Betrag aufbringt, trägt der DFB und die DFL ebenfalls zur Finanzierung bei. Schuster möchte jedoch konkrete Erfolge in der Sicherheit im Stadion sehen, die nicht immer gewährleistet werden können. Dennoch berichten Sozialarbeiter von positiven Entwicklungstendenzen, die sich u.a. gegen Diskriminierung und Rassismus richten. Auch die Deeskalationsarbeit von Fanprojekten wird von Polizeioberrat Michael Madre empfohlen, der die ganzheitliche Betrachtung solcher Maßnahmen anregt und nicht nur an Spieltagen auf deren Bedeutung hinweist.
Insgesamt zeigt sich, dass die enge Verbindung zwischen Fußball und Fanverhalten ein sensibles Thema ist, das ständige Aufmerksamkeit erfordert, um ähnliche Zwischenfälle wie in Hannover in der Zukunft zu vermeiden.