Hessische Feuerwehrleute im Einsatz gegen verheerende Waldbrände in Frankreich

Hessische Feuerwehrleute unterstützen seit Juli 2025 bei Waldbränden in Frankreich und stärken die internationale Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz.

Hessische Feuerwehrleute unterstützen seit Juli 2025 bei Waldbränden in Frankreich und stärken die internationale Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz.
Hessische Feuerwehrleute unterstützen seit Juli 2025 bei Waldbränden in Frankreich und stärken die internationale Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz.

Hessische Feuerwehrleute im Einsatz gegen verheerende Waldbrände in Frankreich

In Südwestfrankreich brennen die Wälder wie nie zuvor. Schwere Waldbrände haben in der Region um Bordeaux verheerende Zerstörungen angerichtet und sind die schlimmsten, die das Land seit über 70 Jahren erlebt hat. Inmitten dieser Kampfhandlungen zur Brandbekämpfung sind auch hessische Feuerwehrleute im Einsatz. 34 Einsatzkräfte aus verschiedenen Landkreisen wie Hersfeld-Rotenburg, Fulda, Offenbach, Odenwald und Kassel sind seit Ende Juli vor Ort, um ihre französischen Kolleg:innen zu unterstützen und gleichzeitig wichtige Erfahrungen für zukünftige Einsätze in Hessen zu sammeln. In der Nacht zum Sonntag berichtete Zugführer Jörn Häußler, dass bereits 15 Hektar Land, darunter 8 Hektar Grünfläche und 7 Hektar Kiefernwald, Brandopfer geworden sind. Updates zu den Einsätzen werden regelmäßig auf dem Instagram-Kanal der Landesfeuerwehrschule Hessen veröffentlicht.

Die Einsatzkräfte kämpfen Seite an Seite mit französischen Feuerwehrleuten und haben insbesondere die rechte Flanke des Brandes erfolgreich verteidigt. Zuvor waren im angrenzenden Gebiet nördlich von Fargues-Saint-Hilaire bereits 9 Hektar betroffen. Die Waldbrände haben in der Region bereits 13.000 Hektar Land im Département Aude vernichtet, und es ist daher von entscheidender Bedeutung, die internationalen Kanäle zur Brandbekämpfung zu stärken, wie auch Hessens Innenminister Roman Poseck betont hat. „Die internationale Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz ist von großer Bedeutung“, erklärte er. Dieses Engagement unterstreicht nicht nur den Solidaritätsgedanken, sondern auch die Notwendigkeit, voneinander zu lernen und Kenntnisse auszutauschen.

Der lange Weg nach Bordeaux

Der Weg ins Einsatzgebiet war kein Spaziergang: Die hessischen Feuerwehrkräfte mussten eine 16-stündige Busfahrt auf sich nehmen. Vor Ort erwartet sie auch ein straffes Trainingsprogramm mit den lokalen Feuerwehrkräften, um ihre Fähigkeiten weiter zu schulen. Während ihres 14-tägigen Aufenthalts übernachten die hessischen Feuerwehrleute in einem Internat und können sich so optimal auf ihre Einsätze vorbereiten. Diese Mission im Rahmen einer EU-Kooperation ist eine Premiere für hessische Einsatzkräfte, die sich fortan in einem internationalen Kontext weiterentwickeln.

Ein wichtiger Aspekt dieser Mission ist die Notwendigkeit eines internationalen Austausches im Feuermanagement, wie auch der Waldbrandexperte Lindon Pronto betont. Der DAAD-Alumnus hat in verschiedenen Ländern, darunter auch im Kongo und Indonesien, Erfahrungen im Umgang mit Waldbränden gesammelt. Sein Wissen über die internationalen Unterschiede im Feuermanagement zeigt auf, dass es essenziell ist, mit Feuer verantwortungsvoll umzugehen. Pronto setzt sich intensiv für den Austausch von Best Practices ein, um feuertechnische Strategien in Europa voranzutreiben. „Feuer ist ein zentraler Bestandteil des Umweltschutzes“, erklärt er, „doch es fehlt oft an klaren Regelwerken und internationalen Protokollen.“

Die hessischen Feuerwehrkräfte haben also nicht nur die Aufgabe, akute Brände zu bekämpfen, sondern tragen auch zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Bevölkerungsschutz und Feuermanagement bei. Ihre Einsätze zeigen, wie wichtig es ist, grenzüberschreitend zu denken und voneinander zu lernen. In diesen herausfordernden Zeiten ist die Solidarität zwischen den Nationen gefragter denn je, und die Feuerwehrleute aus Hessen haben mit ihrem Engagement einen ganz besonderen Beitrag geleistet.