Sensation in Frankfurt: Familie Kapoor unter Schock nach Abschiebung!

Sensation in Frankfurt: Familie Kapoor unter Schock nach Abschiebung!
Das Schicksal der Familie Kapoor hat die Gemüter in Frankfurt und darüber hinaus bewegt. Am 16. April 2025, während eines Termins bei der Frankfurter Ausländerbehörde, wurde die Familie überraschend nach Indien abgeschoben. Die Kapoors, eine afghanische Familie, lebten seit 2018 in Deutschland und gehörten der religiösen Minderheit der Sikhs an. Ihre Abschiebung geschah nach einer kurzen Packfrist von nur 20 Minuten, ein Vorgang, den viele als unverständlich und hart empfinden, besonders in Anbetracht der Umstände. Dies berichtet fr.de.
Die beiden Söhne, Angad und Gunit, waren Schüler an der Johanna-Tesch-Schule in Frankfurt-Bockenheim und hinterließen im Klassenzimmer leere Stühle. Ihre Mitschüler waren über die plötzliche Abschiebung entsetzt und mobilisierten sich kurzerhand – es folgten Proteste mit etwa 200 Teilnehmern, bei denen die Schülerinnen und Schüler ihrer Solidarität Ausdruck verliehen. Angad war kurz davor, sein Abschlusszeugnis zu erhalten und hatte bereits Pläne für eine Ausbildung in Deutschland gefasst. Die Lehrerin, Eda Höhne, berichtete von der schwierigen Aufgabe, den Schülern die Nachricht von der Abschiebung mitzuteilen – eine Situation, die sowohl emotional belastend als auch zutiefst frustrierend war.
Der Fall der Kapoors ist nicht der einzige, der die Diskussion um Abschiebungen in Deutschland entfacht hat. Im ersten Quartal 2025 stieg die Zahl der Abschiebungen in Hessen um 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr; insgesamt wurden 566 Personen abgeschoben. Dies geht aus den aktuellen Berichten von tagesschau.de hervor. Mittlerweile haben Politiker verschiedener Couleurs, wie die Linke und die Grünen, auf die Missstände hingewiesen und fordern ein Umdenken in der Abschiebepolitik.
Die Ordnungsdezernentin Annette Rinn (FDP) betonte, dass die Stadt nicht in die Abschiebungen eingreifen könne, da dies Ländersache sei. Dies wird von Emre Telyakar (Grüne) konterkariert, der die Rückholung der Familie für nahezu unmöglich hält und auf das eingestellte Aufnahmeprogramm der Bundesregierung hinwies. Telyakar regte weiter an, einen Kodex zu verabschieden, der Festnahmen in städtischen Einrichtungen untersagt, ein Vorschlag, der auf Widerstand stieß.
Die Zahl der Abschiebungen in Deutschland hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen: 2024 waren es insgesamt 20.084 Menschen, darunter auch eine signifikante Anzahl von Minderjährigen. 2024 wurden allein 3.687 Personen, die bereits auf der Flucht waren, abgeschoben, so bpb.de. Die Kapoors sind somit Teil einer alarmierenden Entwicklung, die in der Gesellschaft immer wieder Diskussionen und Widerstände auslöst.
Während die Diskussion um die Abschiebepraxis weitergeht, muss sich die Politik den Herausforderungen der Integration und des Schutzes hilfsbedürftiger Familien stellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entfaltet und ob die Stimmen der Protestierenden Gehör finden. Die Kapoors und ihre Erlebnisse stehen symbolisch für die Geschichten vieler, die um ihre Zukunft kämpfen.