Neuer Tunnel zwischen Fulda und Gerstungen: Fortschritte im Bahnprojekt!
Beteiligungsforum zur Bahnstrecke Fulda–Gerstungen: Aktueller Planungsstand und ökologische Aspekte diskutiert.

Neuer Tunnel zwischen Fulda und Gerstungen: Fortschritte im Bahnprojekt!
Das Beteiligungsforum zur Bahnstrecke Fulda–Gerstungen geht in die nächste Runde: Am 28. Oktober 2025 fand in Bad Hersfeld eine spannende Sitzung statt, bei der über 50 Teilnehmende, darunter Vertreter der Deutschen Bahn (DB InfraGO AG) sowie Ingenieurbüros wie Bosch & Partner und WBI GmbH, zusammenkamen. Bei diesem Forum wurde der aktuelle Stand der Planungen präsentiert und über die neuesten Entwicklungen im Bahnprojekt diskutiert. Hierbei ging es vor allem um die Auswirkungen auf die Umwelt sowie die geologischen Herausforderungen entlang der geplanten Strecke, rund um die 42 Kilometer lange Trasse künftiger Züge.
Ein wichtiges Thema war die Kartierung der Pflanzen- und Tierwelt in einem 500 Meter breiten Streifen entlang der geplanten Bahnlage. Außerdem wurden die Baugrunduntersuchungen mit insgesamt 129 Bohrungen abgeschlossen, die über 9.500 Meter tief in die Erde vordrangen. Die ersten Vorzeichen deuten darauf hin, dass die Tunnel hauptsächlich im Buntsandstein gebaut werden, bei einer maximalen Tiefe von 150 Metern. Grundsätzlich wird angestrebt, den geologischen Schwierigkeiten im Bereich Meckbach möglichst zu entgehen, was den Tunnelverlauf betrifft.
Umwelt und Technik im Fokus
Die Deutsche Bahn hat die Trasse in drei Hauptbereiche (Süd, Mitte und Nord) gegliedert und diverse Trassierungslinien ausgearbeitet. Besonders hervorzuheben ist die Trassierungslinie V1, die als beste Lösung in Bezug auf Umwelt, Technik und Verkehr ermittelt wurde. Diese Variante durchquert Heilquellenschutzgebiete und Grundwasserzonen in einem Minimum und sorgt für einen weitestgehend ökologisch verträglichen Bau. Ein wichtiger Aspekt ist auch die geplante Parallelführung von zwei Talbrücken zur Querung des Schwarzbachtals im südlichen Abschnitt der Trasse.
Der Bahnhof Bad Hersfeld wird als wichtiges Knotenpunkt im regionalen Bahnnetz ausgebaut. Hier ermöglichen moderne Anlagen einen bahnsteiggleichen Wechsel zwischen Fern- und Regionalverkehr. Zudem wird die neue Strecke mit der Bestandsstrecke Fulda–Bebra verbunden, womit eine Verkürzung der Reisezeit zwischen Fulda und Erfurt um mindestens zehn Minuten erreicht werden soll. Dies alles ist Teil des übergeordneten Infrastrukturprogramms Frankfurt RheinMain plus, das eine bessere Anbindung und weniger regionalen Verkehrsdruck zum Ziel hat.
Bürgerbeteiligung und Information
Die Diskussion über das Projekt wird seit 2018 von einem Beteiligungsforum begleitet, das die Anliegen der regionalen Interessengruppen, Bürgerinitiativen, Kommunen, Landkreise und Behörden aufnimmt. Eine wichtige Information für die Bürger:innen ist, dass die Präsentationen und Protokolle der Sitzungen auf der Webseite des Projekts veröffentlicht werden. Zudem plant die DB, im Juni 2026 während des Hessentags in Fulda ein Infomobil bereit zu stellen, um interessierten Bürger:innen den aktuellen Planungsstand näher zu bringen.
Die Entscheidung in Bad Hersfeld stellt einen bedeutenden Schritt in der Umsetzung des Vorhabens dar. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich das Projekt weiterentwickelt und welchen Einfluss die anstehenden Bauarbeiten auf die Region haben werden. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und wie es aussieht, bleibt es spannend, wie die Pläne letztlich in die Tat umgesetzt werden können.