Präventionstag in Fulda: Ein Aufruf zur Achtsamkeit und Veränderung!

Präventionstag in Fulda: Ein Aufruf zur Achtsamkeit und Veränderung!
Fulda, Deutschland - Am vergangenen Freitag, dem 14. Juni, fand im „Haus der Kirche“ in Fulda ein bedeutender Fachtag zur Prävention unter dem Motto „Immer noch Prävention! Oder was“ statt. Über 100 haupt- und ehrenamtlich Engagierte aus pastoralen und pädagogischen Arbeitsfeldern kamen zusammen, um sich mit der Thematik des Schutzes vor sexualisierter Gewalt auseinanderzusetzen. Veranstaltet wurde diese wichtige Tagung von der Fachstelle Prävention des Bistums Fulda, die sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Prävention beschäftigt hat. Rhoenkanal berichtet, dass die Teilnehmer sich über Achtsamkeit und strukturelle Veränderungen ausgetauscht haben, um die Präventionsarbeit stetig zu verbessern.
Der Generalvikar Dr. Martin Stanke unterstrich in seiner Eröffnungsrede die Dringlichkeit, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Dies sei besonders relevant im Hinblick auf den am gleichen Tag veröffentlichten Abschlussbericht der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. „Prävention ist eine dauerhafte Aufgabe“, betonte Stanke. Ein weiterer zentraler Punkt der Diskussion war die Notwendigkeit, die Realität zu akzeptieren und aus den Erfahrungen Konsequenzen zu ziehen. Das Bistum Fulda hat in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Maßnahmen zur Prävention und Intervention etabliert, darunter Schutzkonzepte in Kirchengemeinden, Schulungen und die Bereitstellung unabhängiger Ansprechpersonen für Betroffene.
Innovative Ansätze in der Präventionsarbeit
Birgit Schmidt-Hahnel, die Präventionsbeauftragte, hob die Bedeutung von Zielorientierung, Geduld und Ausdauer in der Präventionsarbeit hervor. Der Fachtag ermöglichte neben informativen Vorträgen, wie einem von Björn Mrosko, ein breites Workshopangebot und kreative Impulse, darunter einen Poetry Slam. Diese Formate boten Raum für Begegnung, Dialog und praxisnahe Diskussionen, die für die Teilnehmenden besonders bereichernd waren.
Ein zusätzlicher Höhepunkt war die Kunstinstallation mit dem Titel „mitten unter uns – Das Ausmaß sexualisierter Gewalt in unserer Gesellschaft“, die bis zum 18. Juni in der Fuldaer Stadtpfarrkirche zu sehen ist. Diese Installation verdeutlicht durch Silhouetten in Kirchenbänken die erschreckende Statistik der Betroffenen. Damit wird nicht nur auf das Thema aufmerksam gemacht, sondern auch der Diskurs über sexuelle Gewalt in der Gesellschaft angestoßen.
Ein Blick über den Tellerrand
Die Bemühungen um Prävention sind nicht nur im Bistum Fulda spürbar. Auch im Erzbistum Köln fand Anfang April ein Fachtag unter dem Motto „Prävention wirkt in Kirche und Gesellschaft“ statt, bei dem mehr als 350 Teilnehmer die Themen Vielfalt und Weiterentwicklung von Präventionsmaßnahmen erörterten. Das Erzbistum Köln stellt klar, dass die Evaluation der Präventionsarbeit essenziell ist, um die Qualität der Schutzkonzepte kontinuierlich zu verbessern. Dieses Engagement und die Vielzahl an Initiativen zeigen, dass Prävention ein zentrales Anliegen der Kirche und der gesamten Gesellschaft sein muss!
Weitere Informationen zur umfassenden Präventionsarbeit im Bistum Fulda sind auf deren Webseite unter www.praevention-bistum-fulda.de zu finden. Der Austausch und die Diskussion über Schutzmaßnahmen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der gesellschaftlichen Verantwortung, um den Opfern von sexualisierter Gewalt Gehör zu schenken und ihnen zu helfen.
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Ort | Fulda, Deutschland |
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