ARD-Reform: Talk-Shows fallen am Freitag aus – das steckt dahinter!

ARD-Reform: Talk-Shows fallen am Freitag aus – das steckt dahinter!
Am Freitagabend, dem 20. Juni 2025, bleibt das Fernsehzuschauer-Herz von Köln und darüber hinaus stehen. Sowohl die „NDR Talk Show“ als auch der „Kölner Treff“ fallen an diesem Abend aus. Der Grund, der wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der ARD-Mitarbeitenden schwebt, sind umfassende Sparmaßnahmen, die Teil einer Strukturreform sind. Diese Reform sieht eine Einsparung von sage und schreibe 588 Millionen Euro bis 2028 vor, wie der Giessener Anzeiger berichtet.
Ab 2024 wird ein neues Modell mit fünf ARD-Medienhäusern, bestehend aus MDR, NDR, Radio Bremen, SWR und WDR, eingeführt. Diese Sender werden wechselseitig die Freitagabend-Talksendungen übernehmen. So haben Zuschauer etwa die Möglichkeit, anstelle von „Kölner Treff“ und „NDR Talk Show“ die Sendungen „3nach9“ und „Riverboat“ zu sehen. Dabei sind bei „3nach9“ prominente Gäste wie Heiner Lauterbach und Ralf Schmitz eingeladen, während im „Riverboat“ unter anderem Gojko Mitic und Peggy March auftreten werden.
Größere Änderungen im ARD-Programm
Dies ist nicht die einzige Änderung, die die Zuschauer merken werden, denn auch die beliebte Serie „Lindenstraße“ wird eingestellt. Die Programmreform, die von der ARD als notwendig erachtet wird, um die Kosten im Rahmen zu halten, hat auch Auswirkungen auf regionale Talkshows. So wird zum Beispiel die Sendung „Riverboat“ am 10. Mai 2024 nicht ausgestrahlt, stattdessen wird die „NDR Talk Show“ um 22 Uhr auf WDR und SWR gezeigt, wie t-online berichtet.
ARD-Sprecherinnen und Sprecher haben die neuen Maßnahmen thematisiert und bestätigt, dass die Reform darauf abzielt, die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Dritten Programmen zu verbessern. Der Vorteil: Die Sender müssen keine eigenen Formate mehr produzieren, wenn sie bestehende Formate übernehmen.
Eine neue Ära für ARD
Doch nicht nur im Fernsehen gibt es Veränderungen. Seit Anfang 2023 läuft auch eine Reform zur Effizienzsteigerung in der Programmherstellung der ARD. Die Ressourcen werden vermehrt auf die Stärkung regionaler Programme und die Nutzung digitaler Medien konzentriert, wie die Radioszene berichtet. Diese Initiative, die regionale Identität fördern und gleichzeitig der Herausforderung der sinkenden Radionutzung begegnen soll, wird im zweiten Quartal 2025 ihren Höhepunkt mit einer gemeinsamen Abendshow erreichen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die ARD vor einer Neuausrichtung steht, die das Fernseh- und Radiolandschaft nachhaltig beeinflussen wird. Zuschauer müssen sich auf weniger Vielfalt in Formaten einstellen, genießen aber gleichzeitig die Vorteile einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen den Sendern.