Fernwald kämpft: L 3129 - Sanierung der Gefahrenzone drängt!
Fernwald fordert dringende Sanierung der L 3129 wegen massiver Fahrbahnschäden, Gefährdungen und Lärmbelästigung.

Fernwald kämpft: L 3129 - Sanierung der Gefahrenzone drängt!
In der Gemeinde Fernwald steht die Landstraße L 3129 stark in der Kritik. Bürgermeister Manuel Rosenke machte in der letzten Sitzung der Gemeindevertretung auf den bedenklichen Zustand der Straße aufmerksam, der besonders am alten Rathausplatz in Steinbach auffällt. Massive Fahrbahnschäden, die sowohl in Albach als auch in Steinbach zu beobachten sind, bringen nicht nur eine Gefährdung für alle Verkehrsteilnehmenden mit sich, sondern sorgen auch für erhöhten Lärm, was die Lebensqualität der Anwohner*innen erheblich beeinträchtigt. giessener-allgemeine.de berichtet, dass die Gemeinde bereits seit mehreren Jahren versucht, die Situation zu verbessern. Trotz zahlreicher Begehungen, technischen Prüfungen und Korrespondenzen mit der hessischen Verkehrsbehörde Hessen Mobil bleibt der Zustand der Straße unverändert schlecht.
Die Herausforderungen sind vielfältig: Die Gefahren, die von den Fahrbahnschäden ausgehen, betreffen nicht nur Autofahrer*innen, sondern auch Fußgänger, Radfahrer und besonders mobilitätseingeschränkte Menschen. Sichtprobleme bei der Querung und die Lärmbelästigung sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Aus einem fraktionsübergreifenden Antrag zur Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h hat der Landkreis Gießen allerdings keinen positiven Beschluss hervorgebracht, mit Ausnahme der Schulwegabsicherung. Da der Landkreis erklärt hat, dass keine besonderen Unfallauffälligkeiten festgestellt wurden und die Straßenführung selbst geschwindigkeitsdämpfend wirkt, scheint eine Lösung momentan weit entfernt zu sein.
Die Antwort von Hessen Mobil
Die Rückmeldung von Hessen Mobil war ebenso ernüchternd. Laut deren Aussagen sei die L 3129 momentan nicht in den laufenden Sanierungsprogrammen eingeplant und eine grundlegende Sanierung bleibe „nicht absehbar“. Regelmäßige Kontrollen durch die Straßenmeisterei sorgen zwar für punktuelle Ausbesserungen von gefährlichen Schadstellen, doch diese Maßnahmen reichen nicht aus, um den Gesamtzustand der Straße zu verbessern. Bürgermeister Rosenke hat erneut bei Hessen Mobil angefragt, ob vielleicht Mittel aus der Herabstufung eines anderen Straßenabschnitts zur Sanierung genutzt werden könnten, eine Antwort hierzu steht jedoch noch aus.
In der Sitzung kritisierte Rosenke die Tendenz des Landes, sich zunehmend aus seiner Verantwortung zurückzuziehen. Dies hat die Gemeinde dazu bewegt, eine verbindliche Zusage für die Aufnahme der Ortsdurchfahrten Steinbach und Albach in die nächste Sanierungsoffensive des Landes zu fordern. Man erhofft sich nicht nur Klarheit über mögliche frei werdende Mittel, sondern auch kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Reduzierung der Lärmbelästigung.
Lärmschutzmaßnahmen im Blick
Das Thema Lärmschutz gewinnt angesichts der beschriebenen Situation an Brisanz. An Bundesautobahnen und Bundesstraßen ist der Lärmschutz bereits seit Jahren ein zentrales Anliegen, da er einen signifikanten Teil der Bevölkerung betrifft. Der Bund hat mittlerweile über 5 Milliarden Euro in Lärmschutz investiert und auch in Fernwald sollte baldige Lärmsanierung Priorität haben. bmv.de informiert darüber, dass verschiedene aktive und passive Lärmschutzmaßnahmen, wie etwa Lärmschutzwände oder lärmmindernde Fahrbahnbeläge, dringend notwendig sind, um die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern.
Die Gemeinde Fernwald hält an ihrer Forderung fest, eine transparente und regelmäßige Abstimmung zwischen Hessen Mobil, dem Landkreis und der Gemeinde zu etablieren, um die Herausforderungen rund um die L 3129 gemeinsam anzugehen. Bleibt zu hoffen, dass den Worten bald Taten folgen werden und die Anwohner in naher Zukunft von einer spürbaren Verbesserung profitieren können.