Gießen kämpft gegen leerstehenden Wohnraum: Minister bringt neue Hoffnung!
Gießen kämpft gegen Leerstand: Maßnahmen und gesetzliche Initiativen zur Schaffung von Wohnraum werden diskutiert.

Gießen kämpft gegen leerstehenden Wohnraum: Minister bringt neue Hoffnung!
In Gießen gibt es mehr als nur einen Grund zur Sorge, wenn es um den Wohnungsmarkt geht. Zahlreiche Immobilien stehen leer, während gleichzeitig der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum stetig wächst. Insbesondere die Gebäude in der Allendorfer Untergasse, die Hausnummern 4 bis 6, sind seit Jahren ungenutzt. Der Ortsbeirat hat daher die Eigentümergesellschaft aus dem Rhein-Main-Gebiet eindringlich aufgefordert, endlich Maßnahmen zu ergreifen. Minister Kaweh Mansoori hat diesen Leerstand sogar persönlich besucht und die Situation vor Ort angeprangert.
Ein Blick auf die Lage zeigt: Derzeit ist es rechtlich nicht verboten, leerstehende Immobilien einfach ungenutzt zu lassen, solange keine akute Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung besteht. „Das muss sich ändern“, so Mansoori. Aktuell wird ein neues Leerstandsgesetz beraten, das den Kommunen mehr Möglichkeiten geben soll, gegen solche Missstände vorzugehen. Laut Landesregierung Hessen stehen in Hessen über 122.000 Wohnungen leer, während deutschlandweit fast zwei Millionen Immobilien brachliegen.
Die Situation vor Ort
Die Firma Westend Projekt- und Steuerungsmanagement (WPS) GmbH hat im Jahr 2021 die Wohnungen in der Allendorfer Untergasse übernommen, alle bestehenden Mietverträge gekündigt und zahlreiche Pläne angekündigt. Doch leider wurde nichts davon umgesetzt. So bleibt die Situation unverändert und der Ortsbeirat fordert bereits seit November 2022 dringend Maßnahmen zur Behebung des Missstands. Letztes Jahr wurde ein Runder Tisch einberufen, um die schleppenden Fortschritte der Bauarbeiten zu erörtern, doch seit dem 31. Oktober 2023 blieb es weiterhin ruhig, und konkrete Schritte sind nicht in Sicht.
Die Stadt hat wiederholt bei der Eigentümergesellschaft nachgehakt, jedoch ohne jede Reaktion. „Es tut sich einfach nichts“, sagt ein besorgter Vertreter des Ortsbeirats. Zwar sieht das geplante Leerstandsgesetz vor, dass Städte mit angespanntem Wohnungsmarkt eine Leerstandssatzung erlassen können, jedoch zählt Gießen aktuell nicht dazu. Der Minister kündigte an, ein Gutachten zur Ermittlung angespanter Wohnmärkte in Hessen in Auftrag zu geben, um diese Einschätzung möglicherweise zu revidieren.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Eine mögliche Lösung könnte sein, dass die kommunale Wohnbaugesellschaft Kontakt zur Eigentümergesellschaft aufnimmt, um das Gebäudeensemble zu erwerben. Der Minister besuchte Gießen mit der Absicht, frischen Wind in die Sache zu bringen; einen Durchbruch gab es dabei zwar nicht, jedoch wurde eine Perspektive für die Zukunft angedeutet. Das Bericht von Gießener Allgemeine verdeutlicht, dass alle Beteiligten am Thema dranbleiben müssen, um den Wohnraummangel in den Griff zu bekommen und mehr bezahlbaren Wohnraum für die Menschen in Gießen zu schaffen.
Der Druck auf dem Wohnungsmarkt ist spürbar, vor allem in Großstädten wie Frankfurt, wo fast 13.000 Wohnungen leerstehen. Die bevorstehende Neuregelung soll daher nicht nur den Druck verringern, sondern auch für Bedürftige Wohnraum schaffen. „Daran muss unbedingt gearbeitet werden“, betont Mansoori, während er auf die gesetzgeberischen Maßnahmen verweist, die gegen den grundlosen Leerstand von Wohnungen gerichtet sind.