Mit Mut zur Veränderung: Lüneburger Männer besiegen Gewalt!

Mit Mut zur Veränderung: Lüneburger Männer besiegen Gewalt!
In Lüneburg hat das Anti-Gewalt-Training der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention „drobs“ neue Impulse gesetzt. Ziel des Trainings ist es, Männern, die ihre gewalttätigen Verhaltensweisen gegenüber Partnerinnen oder Kindern in den Griff bekommen wollen, entsprechende Hilfestellungen zu bieten. Über einen Zeitraum von 26 Wochen treffen sich sechs bis acht Teilnehmer wöchentlich, um gemeinsam an ihren Herausforderungen zu arbeiten. Wie der Giessener Anzeiger berichtet, wird die Gruppe von der erfahrenen Sozialarbeiterin Imke Peters und Albrecht von Bülow geleitet.
Klar ist: Die Teilnehmer kommen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und Altersgruppen, was das Programm zusätzlich bereichert. Die Themen reichen von Kommunikationsmustern und Rollenbildern über Stressbewältigung bis hin zu Tatrekonstruktionen. Hier werden Handlungsalternativen erarbeitet, die in gewalttätigen Situationen greifen sollen. Die Rückmeldungen der Teilnehmer sind durchweg positiv, viele berichten von spürbaren Veränderungen in ihrem Verhalten und einer besseren Beziehung zu ihren Kindern.
Umfassendes Trainingsprogramm für mehr Verantwortung
Das Konzept des Anti-Gewalt-Trainings ist vielschichtig und legt Wert darauf, dass die Teilnehmer Verantwortung für ihr gewalttätiges Verhalten übernehmen. Es geht nicht nur darum, die Ursachen zu verstehen, sondern auch darum, konkrete Handlungsstrategien zu entwickeln, um gewalttätige Konflikte gewaltfrei zu lösen. So umfasst der Trainingsinhalt unter anderem die Tatrekonstruktion, Biographiearbeit, Deeskalation und die Entwicklung von Notfallplänen. Laut Zusammen Wachsen wird kein Urteil über die Person gefällt, sondern eine klare Trennung zwischen Person und Verhalten vorgenommen.
Besonders bemerkenswert ist die wertschätzende Atmosphäre, die den Teilnehmern angeboten wird: Der Ansatz fördert eine offene Kommunikation und das Lernen in einem respektvollen Umfeld. Den Teilnehmern wird Raum gegeben, eigene Erfahrungen zu reflektieren und Lösungsansätze zu erarbeiten. Unterstützende Angebote wie Coaching zur Stabilisierung bei häuslicher Gewalt ergänzen das Training und bieten eine nachhaltige Begleitung. So fand eine Vielzahl an Männern bereits Gehör und Hilfe im Rahmen dieser Maßnahmen.
Ein Schritt in Richtung Veränderung
Die Umsetzung des Anti-Gewalt-Trainings an elf Standorten, unterstützt mit jährlich 29.000 Euro vom niedersächsischen Sozialministerium, zeigt, wie wichtig solche Programme sind. Neustart stellt dazu fest, dass auch hier der Fokus auf Bewährungshilfe und der Verhinderung von Rückfällen in gewalttätige Verhaltensmuster gelegt wird, was die Bedeutung in der Gesellschaft unterstreicht. Präventionsarbeit ist in unseren Schulen und Jugendeinrichtungen gefragter denn je, denn die Kenntnis über Deeskalationsmethoden und gewaltfreie Konfliktlösungen eröffnet neue Chancen für eine friedlichere Gesellschaft.
Insgesamt zeigt sich, dass das Anti-Gewalt-Training nicht nur einen konkreten Beitrag zur Gewaltprävention leistet, sondern auch den Weg für Männer ebnet, ein respektvolles Miteinander zu leben. Dies könnte langfristig nicht nur die familialen Strukturen stärken, sondern auch in der Gesellschaft nachhaltige Veränderungen anstoßen. So wird deutlich: Ein erfolgreicher Weg zur Gewaltprävention ist nicht nur möglich, er liegt uns zum Greifen nah.