Rettung für Jungbäume: So überstehen sie die Trockenheit!

Rettung für Jungbäume: So überstehen sie die Trockenheit!
Im Herzen von Köln sind sie ein wichtiges Element des Stadtlebens: die Bäume. Doch seit März kämpfen viele junge Bäume zwischen 3 und 15 Jahren gegen die anhaltende Trockenheit. Die Wurzeln dieser sensiblen Pflanzen schaffen es oft nicht bis zum Grundwasser. Die Zeichen des Wassermangels sind unübersehbar – braune Blattränder bei Linden und Ahorn sowie gelbe Kronen bei Buchen erzählen von ihrem leisen, aber ernsten Kampf ums Überleben. Für viele dieser Bäume, die die Luftqualität verbessern und das Stadtklima regulieren, ist die Lage kritisch. Besonders in Großstädten wie Köln, Leipzig und Frankfurt am Main sind sie durch die Hitze und anhaltende Dürreperioden stark gefährdet, warnen Fachleute wie die taz.
Was bedeutet das für die Bürgerinnen und Bürger? Regelmäßiges Gießen ist unerlässlich. Etwa 100 Liter Wasser pro Woche können für Jungbäume den entscheidenden Unterschied machen. In Anbetracht dieser dramatischen Situation appelliert die Stadt an die Öffentlichkeit, sich aktiv am Gießen zu beteiligen. Aber wie geht man dabei am besten vor? Nun, zunächst ist es wichtig, Zugang zu einem digitalen Baumkataster oder einer Gieß-App zu finden. Dort kann man den Baum auswählen, den man unterstützen möchte, und die nötigen Schritte zur Wasserquelle planen – sei es über Schwengelpumpen oder Regenwasser.
Die richtige Gießtechnik
Ein bisschen Know-how ist beim Gießen gefragt. Wichtig ist, langsam zu gießen und die Wasserabgabe gut zu dokumentieren, um den aktuellen Wasserstand im Blick zu behalten. Wer noch mehr tun möchte, kann eine offizielle Patenschaft über spezielle Apps übernehmen oder Regenwasser in einer Regentonne sammeln. Tatsächlich können ausgewachsene Linden an heißen Tagen bis zu 400 Liter Wasser verdunsten – eine beachtliche Menge, die verdeutlicht, wie wichtig diese Bäume für die Umwelt sind. Linden machen etwa 25 Prozent der Straßenbäume in Deutschland aus, gefolgt von Ahorn (15%) und Eichen (9%) – und diese Zahlen sind im stetigen Rückgang begriffen. Der Bestand an Straßenbäumen nimmt seit 2017 aufgrund von extremen Wetterereignissen ab.
Die Bund Leipzig hebt hervor, dass nicht nur die Stadt während der ersten drei Standjahre eine Grundversorgung mit Wasser für neupflanzte Bäume anbietet. Engagierte Bürger*innen sind eine wichtige Hilfe; sie können in erreichbaren Bereichen wie Straßen, Parks und Gärten aktiv werden. Dabei muss man wissen, dass auch bei einem gelegentlichen Regen von Ende April bis Ende Oktober wöchentlich gegossen werden sollte. Junge Bäume sind dabei besonders auf Unterstützung angewiesen, während ältere Bäume in vielen Fällen als Selbstversorger agieren können.
Gemeinsam für die Stadtbäume
Das Gießen kann dabei ganz einfach und effizient mit Eimern, Gießkanistern oder Gartenschläuchen erfolgen. Ein Tipp von Experten ist, das Erdreich vorsichtig zu lockern und nah am Stamm zu gießen. Das wirkt Wunder. Doch es gibt noch mehr zu beachten: Wasserquellen sind wertvoll! Regenwasser, Brauchwasser oder öffentliche Wasserpumpen können eine große Hilfe leisten. Besonders in Extremsituationen wird die Stadtverwaltung auch temporäre Bewässerung für Bäume prüfen, die zwischen dem 10. und 15. Standjahr stehen.
In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, Verantwortung zu übernehmen und unseren Bäumen eine Chance auf ein gesundes Wachstum zu geben. Nur gemeinsam können wir die wertvollen Grünflächen in Köln sichern und so einen Beitrag zum Stadtklima leisten. Es liegt an uns, aktiv zu werden – denn unsere Bäume brauchen uns jetzt mehr denn je.