Betrugsfalle in Hessen: Fälscher verurteilt – Millionen verloren!
Vier Männer aus Berlin wurden wegen Betrugs mit gefälschten Kunstwerken verurteilt. Der Fall betrifft auch Groß-Gerau.

Betrugsfalle in Hessen: Fälscher verurteilt – Millionen verloren!
In Berlin hat das Landgericht kürzlich vier Männer verurteilt, die über gefälschte Fotografien berühmter Künstler ein schmutziges Geschäft gemacht haben. Unter den Verurteilten ist ein 57-jähriger Geschäftsmann, der mit einer Haftstrafe von sieben Jahren und neun Monaten rechnen muss. Zudem wurde ein 75-jähriger Jurist zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, während ein weiterer Angeklagter zwei Jahre und neun Monate wegen Beihilfe zum Betrug erhielt. Ein 62-jähriger Steuerberater kam mit einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten davon, nachdem er wegen vorsätzlicher Geldwäsche schuldig gesprochen worden war. Das Verfahren zieht sich hin, seit der Betrug im Herbst 2020 seinen Anfang nahm.
Besonders brisant ist, dass die Fälschungen auch in Hessen, speziell in Kelsterbach, zum Verkauf angeboten wurden. Ein einmaliger Versuch, satte 1,5 Millionen Euro für wertlose Digitaldrucke zu verlangen, war Teil eines rücksichtslosen Plans. Die Betroffenen hatten gefälschte Künstlersignaturen, Stempel und Pässe verwendet, um falsche Kunstwerke von Größen wie Helmut Newton, Cindy Sherman und Robert Mapplethorpe als echt auszugeben. Diese Geschichte zeigt, wie gefährlich und kleinkariert Kriminelle in der Kunstszene sein können.
Das Urteil und seine Hintergründe
Das Gericht befand die Angeklagten der Urkundenfälschung und des Betrugs für schuldig. In dieser Sache wurde auch die Einziehung von Wertersatz in Höhe von 1,49 Millionen Euro angeordnet. Der 57-jährige Hauptangeklagte war vorbestraft und saß seit etwa zwei Jahren und sieben Monaten in Untersuchungshaft. Nach der Urteilsverkündung wurden Haftbefehle gegen die 75- und 51-jährigen Angeklagten erlassen. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich eine Gesamtstrafe von neuneinhalb Jahren gefordert, was zeigt, wie ernst die Richter die Vorwürfe nahmen.
Das Ganze ist jedoch noch nicht endgültig entschieden: Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Prozess begann im Juni 2023 und zog sich aufgrund zahlreicher Beweisanträge in die Länge. Interessanterweise wurde das Verfahren gegen eine mitangeklagte Frau Anfang 2025 gegen eine Geldauflage von 50.000 Euro eingestellt, was die gesamte Situation zusätzlich kompliziert.
Ein Blick über die Grenzen hinaus
Das Geschehen in Berlin offenbart nicht nur die Risiken, die in der Kunstszene lauern, sondern macht auch deutlich, wie schnell Betrug in einer digitalen Welt um sich greifen kann. Falsche Kunstwerke können schnell Käufer finden, besonders in einer Stadt wie Köln, wo das Kunst- und Kulturleben gerade zu blüht. Laut Berichten haben viele, vor allem in der Kunstszene, ein gutes Händchen dafür, wertvolle Stücke zu erkennen, doch der schnelllebige Markt kann auch gefährlich sein. An diesem Punkt empfehlen sich Achtsamkeit und eine gute Recherche, bevor man in ein vermeintliches Meisterwerk investiert.
Angesichts dieser Ereignisse sollte auch jeder Kunstliebhaber darauf achten, woher seine Stücke stammen. Die Geschichte zeigt, dass es bisweilen einen schmalen Grat zwischen Kunstliebe und betrügerischem Glücksspiel gibt. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – eine Weisheit, die sich besonders in diesen Zeiten bewahrheitet.