Buntes Leben am Main: Pumpwerk in Rüsselsheim erstrahlt neu!

Buntes Leben am Main: Pumpwerk in Rüsselsheim erstrahlt neu!
In Rüsselsheim hat sich zuletzt das Erscheinungsbild des Pumpwerks am Mainvorland von Grund auf verändert. Das bisher eher trist wirkende Pumpwerk, das von wahllosen Schmierereien gezeichnet war, erstrahlt nun in neuen, bunten Farben. Dies verdankt sich einer kreativen Neugestaltung durch internationale Graffiti-Künstler, die frischen Wind in die Stadt bringen. Das Projekt, das am 22. Juni 2025 seinen Höhepunkt fand, wurde vom Graffiti-Künstler Manuel Gerullis initiiert und erhielt Unterstützung von der Stabsstelle Kultur und Vielfalt der Stadt sowie der Regionalpark RheinMain SÜDWEST GmbH.
Auf ein eindrucksvolles kunstvolles Erlebnis dürfen sich die Bürgerinnen und Bürger freuen: Die neuen Graffitis zeigen verspielte Motive von Tieren der Wasserwelt, wie Fischottern, Schildkröten, Koi-Karpfen und Kraken, alles vor einem lebhaften blauen Hintergrund. Diese künstlerischen Arbeiten wurden von talentierten Künstlern aus verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, Mexiko, Peru, Venezuela, den USA, Kolumbien und Polen, geschaffen. Viele der Mitwirkenden nahmen zuvor am renommierten Graffiti-Festival „Meeting of Styles“ teil, das an mehreren Standorten in Deutschland stattfand, zuletzt in Mainz.
Kunst trifft Jugend
Das Event in Rüsselsheim ist Teil einer größeren internationalen Graffiti-Tour, die auch Belgien und Finnland umfasst. Im Rahmen der Neugestaltung gibt es auch ein kulturelles Rahmenprogramm. Die städtische Jugendförderung hat einen Aktionstag organisiert, der eine Vielzahl von Aktivitäten wie DJ-Sets und eine Rap-Jam umfasst. Hierbei wird nicht nur die Kunst gefeiert, sondern auch die Kreativität und Ausdrucksweise der Jugend gefördert.
Das „Meeting of Styles“, das bereits seit 1997 ein fester Bestandteil der Jugendarbeit des Amtes für Soziale Arbeit Wiesbaden ist, hatte viel Aufmerksamkeit auf die Graffiti-Szene gelenkt. Beim Festival in Wiesbaden im Jahr 2022 beispielsweise arbeiteten etwa 90 Künstlerinnen und Künstler aus rund zwei Dutzend Ländern zusammen, um eine beeindruckende Fläche von etwa 3000 Quadratmetern mit Kunst zu gestalten. Besonders hervorzuheben ist, dass eine Wandfläche ausschließlich von Künstlerinnen gestaltet wurde, um Frauen in der Graffiti-Kultur zu unterstützen und zu ermutigen, was bei den Teilnehmenden auf große Resonanz stieß. Das Festival hat sich somit nicht nur zu einer Plattform für künstlerischen Ausdruck, sondern auch zu einem wichtigen sozialen Ereignis entwickelt, bei dem Gemeinschaft und Vielfalt gefördert werden.
Die Entwicklungen in Rüsselsheim zeigen, dass städtische Kunstszene nicht nur eine ästhetische Bereicherung darstellt, sondern auch zur kulturellen Vielfalt und Identität einer Stadt beiträgt. Mit solch bemerkenswerten Projekten, die vor allem die Jugend ansprechen und dazu einladen, kreativ zu sein, bleibt Gutes in der urbanen Landschaft nicht unwiderstehlich – es wird gefeiert!