Haushalt 2026: Landkreis kämpft mit Fehlbeträgen von 100 Millionen Euro!

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Landrat Torsten Warnecke präsentiert am 10.11.2025 den Haushaltsplan 2026 für Hersfeld-Rotenburg mit einem Defizit von 100 Millionen Euro.

Landrat Torsten Warnecke präsentiert am 10.11.2025 den Haushaltsplan 2026 für Hersfeld-Rotenburg mit einem Defizit von 100 Millionen Euro.
Landrat Torsten Warnecke präsentiert am 10.11.2025 den Haushaltsplan 2026 für Hersfeld-Rotenburg mit einem Defizit von 100 Millionen Euro.

Haushalt 2026: Landkreis kämpft mit Fehlbeträgen von 100 Millionen Euro!

Am heutigen Tag, dem 10. November 2025, hat Landrat Torsten Warnecke (SPD) den Haushalt für das Jahr 2026 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg vorgestellt. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Finanzplanung, denn der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von 334 Millionen Euro, wobei sich die Zahlen leider nicht nur erfreulich lesen. Die angespannten finanziellen Verhältnisse sind unübersehbar, denn es sind Fehlbeträge von insgesamt knapp 100 Millionen Euro zu verzeichnen.

Im Einzelnen belaufen sich die Fehlbeträge im Ergebnishaushalt auf 44,9 Millionen Euro, während der Finanzhaushalt um 52,2 Millionen Euro ins Minus rutscht. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass der Landkreis zunehmend Schwierigkeiten hat, die kommunale Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Transferaufwendungen, die auf 130,8 Millionen Euro klettern – ein Plus von 6,24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dem gegenüber steht ein Rückgang der Transfererträge auf 70,8 Millionen Euro, um 0,15 Prozent weniger als im Vorjahr.

Steigende Ausgaben und stagnierende Einnahmen

Ein zentraler Punkt der Haushaltsdiskussion ist die finanziellen Schere, die immer weiter auseinander geht: Die Ausgaben steigen, während die Einnahmen stagnieren oder sogar sinken. So hat der Landkreis auch mit einem Rückgang der ungebundenen Schlüsselzuweisungen aus dem Kommunalen Finanzausgleich (KFA) zu kämpfen, die um 2,75 Millionen Euro auf nur noch 45 Millionen Euro gesunken sind – ein Minus von 5,75 Prozent.

Die Hebesätze für die Kreis- und Schulumlage bleiben zwar stabil, doch die enormen Herausforderungen drücken mehr denn je auf die Finanzen: Die Kreisumlage bleibt bei 39 Prozent, was etwa 88,6 Millionen Euro entspricht, und die Schulumlage liegt weiterhin bei 18,46 Prozent, was rund 42 Millionen Euro ausmacht, jedoch zweckgebunden ist. Die Personalaufwendungen steigen ebenfalls auf 60,7 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 3,62 Prozent entspricht – ohne dass dabei die Stellenanzahl erhöht wird, die stabil bei 775 Vollzeitäquivalenten bleibt.

Investitionen in die Zukunft

Doch es gibt auch Lichtblicke: Der Haushalt sieht verschiedene geplante Investitionen vor, die darauf abzielen, die Infrastruktur im Landkreis zu verbessern. Dies umfasst:

  • Atemschutzübungsanlage: 1,4 Millionen Euro
  • Energetische Sanierung der Gesamtschule Obersberg: 2,65 Millionen Euro
  • Energetische Sanierung der Waldhessenhalle: 1,2 Millionen Euro
  • Neubau des Stadt- und Kreisarchivs: 917.000 Euro
  • Sanierung der Stützwand an der K60 in Bebra-Lüdersdorf: 600.000 Euro

Eine besondere Herausforderung stellt das Klinikum im Kreis dar: Hier wird ein Defizit von 38,5 Millionen Euro erwartet. Darüber hinaus wird der Haushaltsentwurf in den Fraktionen und Gremien des Kreistags beraten, mit einer Beschlussfassung, die in der nächsten Kreistagssitzung am 15. Dezember 2025 stattfinden soll. Die kommenden Wochen werden entscheidend dafür sein, wie der Landkreis mit den finanziellen Herausforderungen umgehen kann.

Insgesamt bleibt zu hoffen, dass der Landkreis Hersfeld-Rotenburg mit einem guten Händchen und klugen Entscheidungen aus dieser finanziellen Schieflage herauswachsen kann. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Beratungen und letztlich die Beschlüsse auf die Lebensqualität der Bürger auswirken werden, die auf eine angemessene Daseinsvorsorge angewiesen sind. Weitere Informationen finden interessierte Leser in dem Artikel von Osthessen News.