Neues Leben für Bad Hersfeld: Ehemaliges Ordnungsamt wird umgestaltet!

Björn Trieschmann plant die Umwandlung des ehemaligen Ordnungsamts in Bad Hersfeld in ein Hotel oder Wohnungen.

Björn Trieschmann plant die Umwandlung des ehemaligen Ordnungsamts in Bad Hersfeld in ein Hotel oder Wohnungen.
Björn Trieschmann plant die Umwandlung des ehemaligen Ordnungsamts in Bad Hersfeld in ein Hotel oder Wohnungen.

Neues Leben für Bad Hersfeld: Ehemaliges Ordnungsamt wird umgestaltet!

Der neue Eigentümer des ehemaligen Ordnungsamts am Markt 16 in Bad Hersfeld, Björn Trieschmann, hat große Pläne für das historische Gebäude, das seit längerem leersteht. Laut HNA könnte die Immobilie entweder in ein Boutiquehotel oder in Wohnungen umgewandelt werden. Objekte dieser Art haben einen besonderen Charme und eine spannende Geschichte: Errichtet wurde das Fachwerkhaus bereits 1676 und diente in verschiedenen Epochen, unter anderem als kurhessisches Postamt im 18. Jahrhundert und als preußische Oberförsterei im 19. Jahrhundert. Ältere Bad Hersfelder werden sich sicher daran erinnern, dass es seit 1951 als städtische Dienststelle genutzt wurde.

Trieschmann, der die Immobilie über die Vermögensverwaltung Deutsches Haus eGbR erworben hat, steht laut eigenen Aussagen noch am Anfang seiner Planungen. Ein erster Schritt könnte eine Vermietung von Teilen des Gebäudes als Büro- oder Lagerflächen sein. Der Kaufpreis für das Objekt betrug ursprünglich 250.000 Euro, ob es tatsächlich zu diesem Preis verkauft wurde, bleibt unklar. Die Immobilie umfasst eine Fläche von 623 Quadratmetern, wobei das gesamte Gelände mit einer „Kneipe“ im Dachgeschoss auf etwa 700 Quadratmeter ansteigt. Besonders auffällig sind die Arrestzellen im Erdgeschoss und der landschaftlich reizvolle Innenhof.

Geplante Sanierung und Revitalisierung

Das Gebäudedesign und die zugrunde liegenden Pläne sind durchdacht; laut Bad Hersfeld ist die Fertigstellung der Sanierung innerhalb von einem Jahr angestrebt. Diese Art der Denkmalpflege und -revitalisierung ist auch die Haupttätigkeit von Trieschmann zusammen mit Lars Wilhelm, die kürzlich auch das ehemalige Zuse-Gebäude an der Kreuzung Dippelstraße/Wehneberger Straße erworben haben. Die beiden Unternehmer haben angekündigt, das historische Gebäude behutsam zu sanieren, während ein moderner Innenausbau mit „Living-Hubs“ entsteht. Dies beinhaltet 13 kleine Module in Holzbauweise, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig sind.

Der Ansatz zur Revitalisierung von Denkmälern ist nicht nur auf diese beiden Projekte beschränkt. Es gibt zahlreiche Herausforderungen, die ein solcher Prozess mit sich bringt. Laut My Landimmo müssen Eigentümer oft hohe Kosten in Kauf nehmen, um den Anforderungen des Denkmalschutzes gerecht zu werden. Die Finanzierung der Restaurierung, die Einhaltung baulicher Auflagen und die Suche nach versteckten Schäden sind zentrale Punkte, die beim Erhalt einer historischen Immobilie berücksichtigt werden müssen. Dennoch können durch kreative und innovative Nutzungskonzepte, wie etwa Kultur- und Erlebnisgastronomie, nicht nur die historischen Werte gewahrt, sondern auch wirtschaftliche Perspektiven eröffnet werden.

Ein Blick in die Zukunft

Schätzungen gehen davon aus, dass die Sanierungskosten für Trieschmanns Boutiquehotel etwa zwei bis drei Millionen Euro betragen werden. Bei einem typischen Sanierungszeitrahmen von fünf bis sechs Jahren kann man gespannt sein, wie sich das Projekt entwickeln wird. Stellt sich heraus, dass das historische Gebäude als Boutiquehotel angesagt ist, könnte dies Bad Hersfeld einen neuen florierenden Ort für Reisende und Liebhaber der Geschichte bieten.

Die ersten Schritte zur Vermietung sollen schon bald folgen, und Trieschmann wird sorgfältig abwägen, welche Optionen für die weitere Nutzung des ehemaligen Ordnungsamts die besten sind. Das Engagement von Unternehmern wie Trieschmann und Wilhelm zeigt, dass in der Revitalisierung historischer Gebäude viel Potenzial liegt – sowohl für die Erhaltung der Geschichte als auch für die Städte und ihre Bewohner.