Zukunft der Behindertenhilfe in Schwalm-Eder – Neuanfang steht bevor!

Zukunft der Behindertenhilfe in Schwalm-Eder – Neuanfang steht bevor!
Die Zukunft der Behindertenhilfe in Hessen steht auf der Kippe. Wie HNA berichtet, wurde während der jüngsten Jahreshauptversammlung des Vereins Aktion für behinderte Menschen in Hessen (AfbM) im Landratsamt Homberg die Auflösung der AfbM im Schwalm-Eder-Kreis verkündet. Ein herber Schlag für die Behindertenarbeit, die seit 47 Jahren in der Region aktiv ist und maßgeblich zur Integration und Inklusion von Menschen mit Behinderungen beiträgt.
Landrat Winfried Becker hat nach der Meldung zur Auflösung klargestellt, dass die AfbM im Schwalm-Eder-Kreis dringend erhalten werden muss. Becker möchte die Bürgermeister dieser Region aktiv in die Neugründung einbeziehen, die unter dem Dach der AfbM Hessen initiiert wird. Der Präsident der AfbM, Jürgen Damm, nimmt die Herausforderung an und ist bereits im Gespräch mit verschiedenen Akteuren, um die dringend erforderliche Unterstützung zu mobilisieren.
Jürgen Damm, der seit 29 Jahren an der Spitze der AfbM steht, kündigte außerdem seinen Rückzug für die Neuwahlen 2026 an. Er erinnerte die Anwesenden an die wichtigen Errungenschaften der AfbM, darunter die rund 3500 Stunden ehrenamtlicher Betreuung, die während der letzten Hessentage geleistet wurden. „Selbstbestimmung und Teilhabe sind die Grundpfeiler unserer Arbeit“, so Damm, der die historische Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen anprangerte und mehr Unterstützung und Akzeptanz forderte.
Die Rolle des Integrationsfachdienstes
Parallel zur Diskussion um die AfbM leistet der Integrationsfachdienst Schwalm-Eder wichtige Arbeit, indem er Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt integriert. Ziel ist die Sicherung und Verbesserung der Teilhabe im Berufsleben. Ziele und Angebote richten sich nicht nur an Mitarbeiterinnen mit Schwerbehinderung, sondern auch an Arbeitgeberinnen und Angehörige von Betriebsräten. So stellt sich der Integrationsfachdienst als zentrale Ansprechpartnerin dar, die im Auftrag des LWV Hessen tätig ist und kostenfreie Beratungen anbietet, ganz im Sinne von Inklusion und Teilhabe.
Die Unterstützung, die Menschen mit Behinderungen benötigen, wird nicht nur durch Vereine wie die AfbM, sondern auch durch Einrichtungen wie diesen Fachdienst ermöglicht. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, dass jeder die Möglichkeit bekommt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Herausforderungen und Perspektiven
Die Notwendigkeit für solche Initiativen wird durch die Diskriminierungshistorie von Menschen mit Behinderungen deutlich. Die AfbM hat sich zum Ziel gesetzt, diese Barrieren abzubauen und für ein inklusiveres Umfeld zu sorgen. Der Finanzierungsbedarf für solche Projekte ist hoch, da viele der Angebote sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Einnahmen aus Veranstaltungen speisen.
Die bevorstehenden Neuerungen im Gesellschaftsgefüge der Behindertenhilfe in Hessen erfordern vereinte Kräfte. Mit einem guten Plan und Unterstützung aller Beteiligten könnte die Neugründung unter der AfbM Hessen ein Schritt in die richtige Richtung sein – für mehr Teilhabe und Inklusion in der Gesellschaft.
Mit einem klaren Fokus auf die Zukunft ist es entscheidend, dass alle Akteure zusammenarbeiten. Für Rückfragen oder Unterstützung steht Jürgen Damm unter der Telefonnummer 05691/4268 oder per E-Mail info@afbm-hessen.de zur Verfügung. Mehr Informationen finden Sie auch auf der Website der AfbM Hessen.