Neues Betreuungsteam in Erlensee: Willkommen für geflüchtete Menschen!
Main-Kinzig-Kreis fördert Integration: Neues Betreuungsteam für Gemeinschaftsunterkunft in Erlensee vorgestellt, Herausforderungen erkannt.

Neues Betreuungsteam in Erlensee: Willkommen für geflüchtete Menschen!
Am 11. Juli 2025 war es endlich so weit: Ein neues Betreuungsteam wurde für die Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen in Erlensee vorgestellt. Diese Unterkunft, die Anfang 2025 vom Main-Kinzig-Kreis an die Stadt Erlensee übergeben wurde, hat große Pläne für die Integration ihrer Bewohner. Bürgermeister Stefan Erb (SPD) begrüßte die neuen Mitglieder des Teams mit einem bunten Blumenstrauß als Zeichen der Wertschätzung und Motivation.
Christiane Tschischak, die seit dem 1. Juli 2025 Teil des Teams ist, sowie Carmen Sladek, die bereits am 1. April 2025 eintrat, bringen eine Fülle an Erfahrung als Einrichtungsleiterinnen mit. Unterstützt werden sie von Ahmad Abdu, der sich seit mehreren Jahren in der Flüchtlingshilfe der Stadt Erlensee engagiert. Diese Kombination verspricht eine kompetente Betreuung und ein warmes Willkommen für die geflüchteten Menschen, die nun in die neu errichtete Containeranlage einziehen können.
Die Anlage und ihre Angebote
Die neue Gemeinschaftseinrichtung, auf einem Grundstück des ehemaligen Fliegerhorsts errichtet, umfasst etwa 70 Wohncontainer, ausgestattet mit Küchen-, Sanitär- und Waschmaschinenbereichen sowie einem zentralen Büro- und Aufenthaltsbereich. Die vorbereitenden Arbeiten wurden nach Ostern abgeschlossen, sodass die ersten bis zu 80 Bewohner nun einziehen können. Diese Maßnahme ist eine willkommene Antwort auf die steigende Zahl von Geflüchteten, die der Main-Kinzig-Kreis seit Jahresbeginn aufgenommen hat – etwa 1.200 neue Schutzsuchende sind es bis jetzt.
Die Anzahl der Neuankömmlinge bleibt hoch, mit bis zu 70 Personen, die wöchentlich in das Kreisgebiet kommen und zunächst betreut werden müssen. Bürgermeister Erb hebt die enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Main-Kinzig-Kreis hervor, um diese Herausforderungen zu meistern und die Rahmenbedingungen für das Zusammenleben zu verbessern. Auch die Akquise von Wohnraum und die Entwicklung von Integrationsmaßnahmen stehen auf der Agenda der lokalen Behörden.
Integration als Herausforderung
Die Integration der Geflüchteten wird jedoch nicht einfach sein, insbesondere aufgrund der angespannten Situation am Wohnungsmarkt. Das hessische Verteilsystem für Geflüchtete wurde stark kritisiert, da es dem Main-Kinzig-Kreis unverhältnismäßig viele Geflüchtete zuweist. Landrat Thorsten Stolz fordert mehr Verteilgerechtigkeit und Unterstützung von der Landesregierung. Die Herausforderungen sind groß, denn viele Flüchtlinge müssen sich in einem fremden Land zurechtfinden.
Die Ankunft in einer neuen Umgebung bringt zahlreiche Hürden mit sich. Neben der Sprache und den verschiedenen Verhaltensweisen müssen Geflüchtete auch die Funktionsweise von Behörden erlernen, was oft mit Unsicherheiten und Negativerfahrungen behaftet ist. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind besonders verwundbar und benötigen intensive Unterstützung.
Letztlich ist die Stimmung und Haltung der Bevölkerung entscheidend für den Integrationsprozess. Es gilt, Ängsten und Sorgen der Einwohner Gehör zu schenken und die Teilhabe an der Gesellschaft zu fördern. „Ein gutes Händchen haben“ kann hier dazu beitragen, dass geflüchtete Menschen nicht nur ihre Chancen nutzen, sondern auch der Gesellschaft zurückgeben, was für ihre Integration aufgewendet wurde.
Die neuen Strukturen in Erlensee sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und zeigen, wie die Stadt sich auf die aktuellen Herausforderungen einstellt. Mit einem starken Team, das viel Erfahrung mitbringt, und einer gut ausgestatteten Unterkunft sind die Weichen für eine erfolgreiche Integration der neuen Bewohner gestellt.
Für weitere Informationen über die Entwicklungen an diesem Standort können Sie die Artikel von vorsprung-online.de, mkk-echo.de und uno-fluechtlingshilfe.de besuchen.