Sicherer Fahren auf der B 256: Neue Maßnahmen gegen Motorrad-Unfälle!

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Bauliche Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit am Schladernring in Waldbröl beginnen am 29. August 2025.

Bauliche Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit am Schladernring in Waldbröl beginnen am 29. August 2025.
Bauliche Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit am Schladernring in Waldbröl beginnen am 29. August 2025.

Sicherer Fahren auf der B 256: Neue Maßnahmen gegen Motorrad-Unfälle!

In Waldbröl wird am kommenden Wochenende eine umfassende Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf dem sogenannten Schladernring, einem beliebtes Streckenabschnitt für Motorradfahrer, eingeleitet. Dies ist besonders wichtig, da die B 256 nicht nur aufgrund ihrer schönen Landschaft, sondern auch wegen der Vielzahl an Unfällen in der Kritik steht. Wie oberberg-aktuell.de berichtet, beginnen ab Freitag, dem 29. August, die Bauarbeiten zur Installation von flexiblen Fahrbahntrennern in unfallträchtigen Kurven. Diese Maßnahmen sollen dazu dienen, riskante Fahrmanöver und damit verbundene Unfälle zu verhindern.

Die eigentlichen Arbeiten finden am Samstag, dem 30. August zwischen 9 und 15 Uhr sowie in den Nächten vom 1. bis 4. September, jeweils zwischen 19 und 5 Uhr, statt. Verkehrsbeeinträchtigungen sind während der Einrichtung der Baustelle nicht auszuschließen. Die B 256 wird zwischen dem Anschluss zur L 333 in Schladern und dem Abzweig Hahnenbach gesperrt, jedoch bleibt die Durchfahrt für Polizei und Rettungsfahrzeuge jederzeit möglich. Umleitungen werden ausgeschildert, um die Verkehrsteilnehmenden zu leiten.

Hintergrund der Sicherheitsmaßnahmen

Der Schladernring stellt nicht nur für Motorradfahrer eine Lieblingsroute dar, sondern ist auch ein umstrittenes Thema unter Anwohnern. Seit der Reduzierung der Geschwindigkeitslimits von 100 km/h auf 70 oder 50 km/h im Jahr 2021 klagen die Bürger über Beschwerden rund um Lärm und Sicherheit. Doch die Zahl der Unfälle hat sich in den vergangenen drei Jahren kaum verringert. Laut Monika Treutler, Polizeisprecherin in Gummersbach, gab es seitdem 23 Unfälle auf diesem Abschnitt. Tragisch war der Vorfall vom 27. Juni, als ein junger Motorradfahrer tödlich verunglückte. Ungeachtet der Maßnahmen bleibt die Straße eine Gefahrenquelle, und es ist klar, dass noch Handlungsbedarf besteht.

Bürgermeisterin Larissa Weber und Landrat Sebastian Schuster sehen jedoch in den kommenden Baumaßnahmen eine positive Entwicklung. Sie sind überzeugt, dass die neuen Fahrbahntrenner einen Sicherheitsgewinn für alle Verkehrsteilnehmenden darstellen und gleichzeitig Anwohner entlasten. Der Vorschlag für diese Maßnahme stammt von Anika Schmidt von „MOTO e.V. – Biker im Dialog“ und wurde zusammen mit verschiedenen Stakeholdern erarbeitet, was die enge Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Polizei und Anwohnern unterstreicht.

Statistiken und weitere Maßnahmen

Laut dem ADAC haben Motorradfahrer ein viermal höheres Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden, und die Verunglücktenrate ist siebenmal so hoch im Vergleich zu Autofahrern. Jährlich sind über 500 Motorradtote zu verzeichnen, wobei viele Unfälle auf überhöhte Geschwindigkeit oder Fahrfehler zurückzuführen sind. ADAC hebt hervor, dass technische Lösungen wie Kurven-ABS oder Sicherheitschecks vor der Fahrt helfen können, Unfälle zu vermeiden.

Ein regelmäßiger Austausch zwischen Polizei, Stadtpolitik und Anwohnern könnte weitere Lösungsansätze bieten. Wastl Roth-Seefrid von der SPD fordert mehr Geschwindigkeitsbegrenzungen, während Mobilitätsmanager Rudolf Bergen konstatiert, dass basierend auf den aktuellen Unfallstatistiken kein zusätzlicher Handlungsbedarf bestehe. Doch die Bürger erwarten mehr Engagement von den Verantwortlichen.

Die Installierung der Fahrbahntrenner und die damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen sind also nur der Anfang. Die Menschen in Waldbröl warten gespannt darauf, ob diese Maßnahmen tatsächlich den erwünschten Effekt bringen und sich die Verkehrssituation insgesamt entspannen wird.