Trockenheit bremst Ernte: Sorgen um Getreidequalität im Main-Kinzig-Kreis!

Trockenheit bremst Ernte: Sorgen um Getreidequalität im Main-Kinzig-Kreis!
Die heiß ersehnte Getreideernte 2025 ist nun in vollem Gange und bringt wie jedes Jahr eine arbeitsintensive Zeit für die Ackerbauer mit sich. Auf dem Weidenhof der Familie Müller in Wächtersbach-Neudorf fand das diesjährige Erntegespräch statt. Hier kamen Vertreter des Kreisbauernverbands Main-Kinzig e. V. zusammen, darunter Regionalleiter Jens Pleger von Raiffeisen Waren GmbH und Abteilungsleiter Henrik Held vom Landwirtschaftsamt. Vorsitzender Mark Trageser eröffnete die Runde und übergab das Wort an Stellvertreterin Anke Eyrich, die erste Einblicke in die aktuellen Ernteergebnisse für den Altkreis Hanau gab.
Das Wetter hat in diesem Jahr seine Tücken. Eyrich berichtete von einer trockenen Abreifephase und dass die Erträge auf leichten Böden eher unterdurchschnittlich bis durchschnittlich ausfallen werden. Zudem litt die Grünland- und Heuernte unter den extremen Bedingungen, was zu deutlich geringeren Erträgen im Vergleich zum Vorjahr führte. Auch die beliebten Kartoffeln und der Mais zeigen klare Hitzeschäden, während Spargel relativ stabil seine Erträge liefert. Dies wird durch die guten Anbaubedingungen am Anfang der Saison unterstützt, was für die Erdbeeren jedoch nicht galt. Hier haben hohe Temperaturen und Niederschläge zu Qualitäts- und Mengeneinbußen geführt.
Marktbedingungen und Herausforderungen
In einer anschließenden Diskussion wurden die Herausforderungen für die Landwirte thematisiert. Mark Trageser erbat Verständnis für die Geräuschkulisse der Erntezeit und die längeren Arbeitszeiten, die notwendig sind, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Ein weiteres Thema war die Erhöhung des Mindestlohns und die damit verbundene Sorge um die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Landwirte im Vergleich zu ihren Kollegen aus Osteuropa.
Richard Uffelmann, der ebenfalls zu den Anwesenden gehörte, berichtete aus dem Altkreis Schlüchtern über die Unterschiede in der Wintergerste, die je nach Aussaatzeitpunkt variieren. Die anhaltende Trockenheit hat auch in dieser Region ihre Spuren hinterlassen, während eine unverständliche Versiegelung fruchtbarer Böden für Wohn- oder Gewerbezwecke auf allgemeine Kritik stößt.
Blick über die Grenzen
Der Blick über die Grenzen zeigt, dass die Witterungsbedingungen auch in anderen europäischen Ländern eine große Rolle spielen. In Frankreich wurde die Aussaat der Sommergerste zügig abgeschlossen, während in den Benelux-Ländern Wetterbedingungen bei der Aussaat halfen, die Pflanzen gut zu entwickeln. Doch die Bodenfeuchtigkeit nimmt ab und auch hier werden zusätzliche Niederschläge benötigt, um den Aufgang und die frühe Entwicklung der Pflanzen zu unterstützen, wie agrarheute.com berichtet.
Mit einem leidenschaftlichen Appell dazu, dass die Landwirtschaft nicht nur ein Wirtschaftszweig, sondern auch ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft ist, endete das Erntegespräch. Mark Trageser und seine Kollegen freuen sich auf eine gesunde Ernte und hoffen auf bessere Zeiten in den kommenden Jahren, um die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, zu meistern. Besonders die Diskussion über die Verwendung von Grünland und die Einhaltung politischer Vorgaben, insbesondere hinsichtlich der Düngeverordnung, bleibt spannend.
Wie sich die Ernte in den kommenden Wochen entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Die Landwirte sind zuversichtlich, dass sich die Situation stabilisiert, auch wenn die Bedingungen momentan wenig optimal sind. Eine weitere Herausforderung stellt die Preisgestaltung im Agrarhandel dar, die von externen Faktoren und politischen Entscheidungen beeinflusst wird, was den Landwirten als bauernfarm.com berichtet wurde, stets im Nacken sitzt.