Vogelgrippe-Alarm: Landwirt kämpft um seine 1000 Tiere im Stall!
Im Werra-Meißner-Kreis müssen Gänse und Hühner wegen Vogelgrippe im Stall bleiben. Artikel über tiergerechte Haltung und Hygienemaßnahmen.

Vogelgrippe-Alarm: Landwirt kämpft um seine 1000 Tiere im Stall!
Im Werra-Meißner-Kreis sorgt eine neue Anordnung zur Aufstallung von Geflügel für Aufregung bei Landwirten und Tierhaltern. Der Landwirt Burghard Ernst, der 800 Gänse und 200 Hühner hält, ist von einer behördlichen Entscheidung betroffen, die das Einsperren der Tiere anordnet. Seit der letzten Oktoberwoche müssen die Tiere im Stall bleiben, um einer weiteren Ausbreitung der Vogelgrippe vorzubeugen, wie die HNA berichtet.
Für Ernst und andere Geflügelhalter steht die artgerechte Haltung der Tiere trotz der Aufstallpflicht ganz oben auf der Liste. Seine Gänse und Hühner leben in großzügigen und lichtdurchfluteten Schafställen, während die Schafe weiter im Freien verweilen dürfen. Die Hygienestandards wurden verschärft, um jeglichen Kontakt zu Wildvögeln zu vermeiden. Um Stress bei den Tieren zu verhindern, wird sogar Radio zur Beruhigung eingeschaltet.
Wachsende Gefahr durch Vogelgrippe
Der Veterinärbereich zeigt sich höchst besorgt, denn in Deutschland sind mittlerweile alle Bundesländer von der Vogelgrippe betroffen. Dr. Berthold Langenhorst vom Naturschutzbund (NABU) Hessen warnt eindringlich, Abstand zu kranken Tieren zu halten. Diese Situation könnte auch bald auf andere Regionen ausgeweitet werden. In einem weiteren Schritt hat das Veterinäramt Jade-Weser für die Landkreise Friesland, Wittmund, Wesermarsch und Wilhelmshaven die Aufstallung von Geflügel ab dem 17. November angeordnet, um die Sicherheit zu erhöhen. Das berichtet die NWZ.
Bekanntlich müssen Geflügelhalter für die Aufstallung zwei Standardvarianten umsetzen: Entweder in einem geschlossenen Stall oder in einer speziellen Schutzvorrichtung gegen Wildvögel. Höhere Biosicherheitsmaßnahmen gelten, wenn eine Schutzvorrichtung verwendet wird, die den Zugang durch Wildvögel minimiert.
Preise und Versorgung mit Geflügelfleisch
Trotz der angespannten Situation gibt es Entwarnung: Edeka Hessenring versichert, dass die Versorgung mit Geflügelfleisch und Eiern in der Region weiterhin gegeben ist und keine Lieferengpässe zu erwarten sind. Zudem bleibt der Kilopreis für Weihnachtsgänse aus der Region bei 22,50 Euro, was neugierige Käufer anlockt. Ernst äußert skeptische Bedenken zur Massenkeulung von Tieren und kritisiert, dass die natürliche Abwehrreaktion der Nutztiere unberücksichtigt bleibt.
Die aufgezeigten Entwicklungen zeigen eindrucksvoll, wie sehr die Vogelgrippe auch den Alltag der Landwirte beeinflusst. Die anstehenden Maßnahmen stehen im Zeichen der Sicherheit, geben jedoch auch Anlass zur Sorge, wie sich die Lage für die betroffenen Tierhalter und die Versorgung der Verbraucher entwickeln wird.