Streit um Wohnmobilstellplatz in Bad Nauheim: Zukunft ungewiss!

Bad Nauheim diskutiert kontrovers über den neuen Wohnmobilstellplatz am Usa-Wellenbad – Standort, Infrastruktur und Tourismus im Fokus.

Bad Nauheim diskutiert kontrovers über den neuen Wohnmobilstellplatz am Usa-Wellenbad – Standort, Infrastruktur und Tourismus im Fokus.
Bad Nauheim diskutiert kontrovers über den neuen Wohnmobilstellplatz am Usa-Wellenbad – Standort, Infrastruktur und Tourismus im Fokus.

Streit um Wohnmobilstellplatz in Bad Nauheim: Zukunft ungewiss!

In Bad Nauheim sorgt ein geplantes Projekt für lebhafte Diskussionen im Stadtparlament: Der künftige Stellplatz für Wohnmobile am Usa-Wellenbad. Schon jetzt ist dieser Platz ein beliebtes Ziel für Reisende, auch wenn er derzeit ohne Strom- und Wasseranschlüsse auskommen muss. Dort existieren bereits 20 befestigte Stellplätze, die ganzjährig genutzt werden können. Diese Plätze sind nicht nur beleuchtet, sondern bieten auch schattige Bäume für einen angenehmen Aufenthalt im Sommer und sind fußläufig zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten sowie Lebensmittelmärkten erreichbar. Der Usatal-Radweg führt direkt daran vorbei – ein echtes Schmankerl für Radfahrer!

Die jüngste Sitzung des Bad Nauheimer Parlaments hat jedoch gezeigt, dass die Meinungen über die weitere Entwicklung des Stellplatzes auseinander gehen. Während Bürgermeister Klaus Kreß (parteilos) die Schaffung eines neuen Standorts unterstützt und auf das Interesse von Betreibern hinweist, sind nicht alle Stadträte überzeugt. Insbesondere Manfred Jordis (CDU) und Sinan Sert (SPD) äußerten sich irritiert über die gespaltene Diskussion und forderten eine klare Linie. Auch die FDP hat Vorschläge auf den Tisch gelegt, darunter eine Machbarkeitsstudie für einen alternativen Stellplatz im Goldsteinpark.

Streit um Standort und Infrastruktur

Ein zentraler Streitpunkt ist die attraktive Lage des derzeitigen Wohnmobilplatzes. Die Entfernung vom Usa-Wellenbad zur Friedberger Kaiserstraße beträgt 34 Minuten zu Fuß oder 11 Minuten mit dem Bus. Diese Lage wird in der Diskussion zwischen Bad Nauheim und dem benachbarten Friedberg als potenziell vorteilhaft angesehen.

Erster Stadtrat Peter Krank (parteilos) hebt hervor, dass die Wohnmobile seit Jahren am Usa-Bad campen, aber ohne ausreichende Infrastruktur. Hier könnten etwa die Versorgungsleitungen der abgebauten Übergangs-Kita Süd in die Planung einfließen. Gleichzeitig gibt es Überlegungen, die infrastrukturellen Gegebenheiten zu verbessern – ein Punkt, den auch Peter Heidt (FDP) für wichtig hält, um den touristischen Standort zu stärken und die Einnahmen des Schwimmbades zu sichern.

Regionale Trends und wirtschaftliche Aspekte

Die Aktivitäten in Bad Nauheim sind Teil eines größeren Trends, den viele Gemeinden in Deutschland beobachten. Laut SZplan haben die steigenden Wachstumsraten im Segment der Wohnmobile zu einer erhöhten Nachfrage nach Stellplätzen geführt. Wohnmobile machen einen nicht unerheblichen Beitrag zur lokalen Wirtschaft, sei es durch Übernachtungen oder durch die Nutzung der örtlichen Infrastruktur. Wichtige Faktoren für einen positiven Eindruck bei Wohnmobilreisenden sind eine effiziente Ver- und Entsorgung sowie ein angenehmes Ambiente.

Auf der anderen Seite zeigt sich Esra Edel von den Grünen skeptisch gegenüber dem Goldsteinpark, um eine weitere Flächenversiegelung zu vermeiden. Das Bad Nauheimer Parlament hat beschlossen, die Diskussion über die zukünftige Ausrichtung des Stellplatzes auf September zu vertagen, doch die Gespräche und Überlegungen rund um den Wohnmobilplatz sind in vollem Gange und scheinen den Puls der Zeit zu treffen. Der Erfolg des Usa-Wellenbades als touristische Attraktion könnte damit nun aktualisiert werden, was sowohl für die Stadt Bad Nauheim als auch für die angrenzende Gemeinde Friedberg von Bedeutung ist.

Die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten, die das Usa-Wellenbad und die Umgebung bieten – vom Wellenfreibad über die Tennishalle bis hin zum historischen Kurpark mit seinen Gradierwerken – tragen sicherlich dazu bei, dass der Stellplatz weiterhin hoch im Kurs bleibt.