Internationaler Austausch zur Palliativversorgung: Ghana zu Besuch am Chiemsee!

Ein Besuch aus Ghana im Chiemseehospiz: Austausch zur Palliativversorgung zwischen Ghana und Deutschland am 22. Mai 2025.
Ein Besuch aus Ghana im Chiemseehospiz: Austausch zur Palliativversorgung zwischen Ghana und Deutschland am 22. Mai 2025. (Symbolbild/NAGW)

Internationaler Austausch zur Palliativversorgung: Ghana zu Besuch am Chiemsee!

Bernau, Deutschland - Am 22. Mai 2025 fand ein bedeutender Besuch aus Ghana im Chiemseehospiz in Bernau statt. Die Delegation setzte sich aus hochqualifizierten Fachleuten zusammen, darunter Dr. Rex Quarshie, ein Palliativarzt, und Lydia Asamoah, eine Palliativpflegefachkraft, die gemeinsam mit Ruth Wiedemann, der Hospizleitung, Dr. Stefanie Appel, einer weiteren Palliativärztin, und Gabriele Dalzio, einer Palliativpflegefachkraft, den Austausch über Palliativmedizin und -pflege zwischen Ghana und Deutschland vorantrieben. Laut rosenheim24 wurde dieser Kontakt durch ein Hilfsprojekt des Vereins German Rotary Volunteer Doctors (GRVD) initiiert.

Bereits in der Vergangenheit hatten ehrenamtliche Fachkräfte Schulungen in Kliniken in Ghana durchgeführt, um die Kenntnisse in der Palliativmedizin und -pflege zu stärken. Ein zentrales Ziel der Zusammenarbeit war die Unterstützung beim Aufbau einer Palliativstation in Akwatia, Ghana. Der Austausch umfasst einen zweiwöchigen Gegenbesuch aus Ghana in der Region, bei dem die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, wertvolle Einblicke in die Praxis der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) in Traunstein zu gewinnen.

Austausch in den Räumlichkeiten des Chiemseehospizes

Im Rahmen ihres Besuchs im Chiemseehospiz erhielten Dr. Quarshie und Asamoah die Gelegenheit, an einer Hospitation teilzunehmen. Dabei standen verschiedene Aspekte der medizinischen und pflegerischen Besonderheiten in der deutschen Palliativversorgung im Mittelpunkt. Die Gespräche endeten mit einem traditionellen bayerischen Frühstück, bei dem die Teilnehmer Brezen, Obazda und Radi genießen konnten. Dabei wurden nochmals Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Palliativversorgung zwischen Ghana und Deutschland erörtert.

Die Initiative zur internationalen Zusammenarbeit findet in einem zunehmend bedeutenden Kontext der Palliativversorgung statt. Der Dachverband Hospiz Österreich und die Österreichische Palliativgesellschaft haben seit 2007 bedeutende Schritte unternommen, um die palliativmedizinische Ausbildung und das Ehrenamt in Europa zu stärken. Bereits 2009 wurde das erste internationale Symposium „DA-SEIN im Leben. Das Ehrenamt in der Hospiz- und Palliativbetreuung“ veranstaltet, um den Ehrenamtlichen eine Stimme zu geben.

Die Bedeutung solcher Austauschprogramme wird durch die fortlaufenden Bemühungen unterstrichen, den Dialog und die Ausbildung in der Palliativversorgung weltweit zu fördern. Dr. Karl Bitschnau, Ko-Vorsitzender der Task Force Sozialarbeit in der EAPC, sowie andere Fachleute arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung von Standards und Erhebungen zur Palliativversorgung in Europa. Daher könnte dieser Austausch mit Ghana auch als Modell für ähnliche Initiativen in anderen Ländern dienen.

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OrtBernau, Deutschland
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