Ammerländer Radprofi überwindet 4.800 Kilometer in 18 Tagen!
Frank Pippel aus Bad Zwischenahn meisterte das Transcontinental Race über 4800 km in 18 Tagen. Ein beeindruckendes Abenteuer!

Ammerländer Radprofi überwindet 4.800 Kilometer in 18 Tagen!
Man sagt ja, dass das Leben wie eine Radtour ist – es geht auf und ab, und manchmal benötigt man einen langen Atem. Frank Pippel aus Bad Zwischenahn kann davon ein Lied singen. Der 59-Jährige hat sich im Rahmen des Transcontinental Race (TCR) auf ein wahres Abenteuer begeben, das ihn über 4.800 Kilometer von Nordwestspanien bis nach Rumänien ans Schwarze Meer führte. Dabei schaffte er die Strecke in beeindruckenden 18 Tagen und 52 Minuten. Damit erreichte er Platz 141 von 450 Teilnehmern, die sich dieser Herausforderung stellten, wie nwzonline berichtet.
Der Start des Rennens war in Santiago de Compostela, einem historischen Ort, der für viele Pilger ein Ziel darstellt. Frank fuhr zunächst eine Schleife zum Atlantik, um sich dann durch die Picos de Europa zu kämpfen. Dabei war das Wetter anfangs alles andere als freundlich – Dauerregen begleitete ihn die ersten 36 Stunden. Aber der Rheinländer hat einen guten Charakter und ließ sich nicht unterkriegen. Das Wetter besserte sich im Verlauf, und er übernachtete in Hotels und Pensionen, wo er seine Radbekleidung täglich wusch, um sich für die nächste Etappe fit zu machen.
Ein Rennen der Extreme
Das TCR ist berüchtigt für seine Selbstorganisation und die enorme Herausforderung, die jeder Teilnehmer meistern muss. Die Strecke führten über bekannte Berge wie den Tourmalet und die Strada Bianci in der Toskana. Außerdem mussten die Radfahrer ihre Lebensmittel an Supermärkten, Tankstellen und Bäckereien selbst besorgen. Die kontinuierlich laufende Zeit und festgelegte Kontrollpunkte mit strengen Zeitlimits machen dieses Rennen besonders hart, wie lostdot erläutert.
Ein Teil der Strecke ist besonders tückisch und markiert den Übergang von Asphalt zu den rauen, unbefestigten Straßen der Balkane. Diese Strecken erfordern von den Fahrern nicht nur körperliche Fitness, sondern auch eine gründliche Vorbereitung. Ein Beispiel ist der Qafe Shtame-Anstieg, der malerisch durch das Tal von Kruje führt, bevor er sich in der Nähe der verlassenen Silos von Noje endet. Dort haben die Radfahrer die Möglichkeit, sich bei freundlichen Gastgebern zu stärken.
Technik und Unterstützung
Frank Pippel war während seiner Reise gut ausgestattet. Er hatte eine Ausrüstung von insgesamt 16 Kilo mit sich, darunter sein 9,3 Kilo schweres Rennrad. Um seine Geräte aufzuladen, verwendete er einen Nabendynamo, der für die Stromversorgung von Handy und Powerbanks sorgte. Unterstützung erhielt Frank nicht nur von der Familie, sondern auch sein Sohn war als Mentalcoach aktiv, um ihn in harten Zeiten zu motivieren.
Den letzten Teil seines Abenteuers meisterte der Radsportler mit Bravour und fuhr nach dem Rennen entspannt mit dem Auto wieder nach Hause ins Ammerland. In der Zukunft plant Frank bereits weitere Herausforderungen: Ein 300-Kilometer-Rennen in Istrien sowie das Brevet Hamburg-Dresden-Hamburg über 1200 Kilometer stehen auf seiner Agenda. Und ganz egal wie steil die Themen auch sein mögen, eines ist klar: Franks unerschütterlicher Wille macht ihn zu einem Vorbild für alle Radsportbegeisterten.
Das Transcontinental Race ist nicht nur ein Test der körperlichen Ausdauer, sondern auch des Geistes. Weitere Informationen zu diesen aufregenden Veranstaltungen bietet die Webseite von Ride Far, die ursprünglich zur Bereitstellung von Informationen über das TCR erstellt wurde und sich mittlerweile zu einer umfassenden Plattform für Bikepacking entwickelt hat.