Aurich will Trinkwasserversorgung mit Brunnen und Refill-Standorten verbessern

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Aurich plant Verbesserungen der Trinkwasserversorgung zur Anpassung an klimatische Herausforderungen und steigende Aufenthaltsqualität.

Aurich plant Verbesserungen der Trinkwasserversorgung zur Anpassung an klimatische Herausforderungen und steigende Aufenthaltsqualität.
Aurich plant Verbesserungen der Trinkwasserversorgung zur Anpassung an klimatische Herausforderungen und steigende Aufenthaltsqualität.

Aurich will Trinkwasserversorgung mit Brunnen und Refill-Standorten verbessern

In Aurich stehen wichtige Entscheidungen zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung an. Hintergrund dieser Überlegungen sind die zunehmend häufigeren Hitzewellen und langen Trockenperioden, die durch den Klimawandel bedingt sind. Die Stadt hat erkannt, dass die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt ebenfalls einen bedeutenden Faktor darstellt, wenn es um die Lebensqualität geht. Dies geht aus einem Bericht von NWZonline hervor.

Am 2. Oktober wird im Umweltausschuss der Fraktion GfA/Specken ein Antrag besprochen, der das Ziel verfolgt, die Innenstadt in Zeiten großer Hitze angenehmer zu gestalten und gleichzeitig die Plastikmüllproduktion zu reduzieren. Die Verwaltung hat die Aufgabe erhalten, ein umfassendes Umsetzungskonzept zu erarbeiten, das eine detaillierte Standortanalyse, eine Kostenschätzung sowie einen Wartungsplan in Kooperation mit dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) beinhaltet.

Die Pläne im Detail

Ein zentraler Aspekt dieser Initiative ist die Anschaffung von Trinkwasserbrunnen an stark frequentierten Orten wie der Burgstraße, dem Marktplatz oder dem Georgswall. Geplant ist zunächst die Installation von zwei Brunnen, die barrierefrei sowie vandalismussicher und hygienisch einwandfrei gestaltet sein sollen. Jeder Brunnen könnte Kosten von bis zu 13.000 Euro verursachen, wobei zusätzlich Wartungs- und Reinigungskosten anfallen.

In einer Pilotphase soll zunächst ein Brunnen aufgestellt werden, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu prüfen. Parallel dazu hat die CDU/FDP-Fraktion die Teilnahme an der bundesweiten Initiative „Refill-Deutschland“ vorgeschlagen. Diese zielt darauf ab, Geschäften und öffentlichen Einrichtungen die Möglichkeit zu geben, kostenlos Leitungswasser zum Auffüllen von Trinkflaschen bereitzustellen. Teilnehmer dieser Initiative kennzeichnen sich durch einen „Refill“-Aufkleber an der Eingangstür.

Klimawandel und Wasserversorgung

Die Herausforderungen, die durch den Klimawandel auf die Wasserversorgung zukommen, sind nicht zu unterschätzen. Laut dem DVGW hat das Trockenjahr 2018 verdeutlicht, dass die Wasserversorgung in Deutschland in Stresssituationen gerät. Lange Trockenphasen und hohe Temperaturen führen zu einem erhöhten Wasserbedarf, was die Notwendigkeit von verbesserten Versorgungssystemen und einer engen Abstimmung zwischen Wasserversorgern, Kommunen und Behörden verdeutlicht.

Die Nationale Wasserstrategie, die am 15. März 2023 im Bundeskabinett verabschiedet wurde, betont die Aufgaben und Ziele, die es im Bereich der Wasserversorgung bis 2050 zu beachten gilt. Ein nachhaltiger Umgang mit Wasserressourcen ist dabei oberste Priorität. Die Strategie umfasst zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserhaushalts, der Gewässerbewirtschaftung und zum Schutz der Ressourcen, wie im Bericht des Umweltbundesamtes dargelegt wird.

Die entscheidende Frage bleibt daher: Setzt Aurich auf eigene Brunnen oder nutzt die Vorteile der Refill-Initiative? Die nächsten Schritte in dieser Diskussion dürften für viele Bürger:innen von großem Interesse sein.